Seminar „Hochsensitive Kinder verstehen“ trifft in der Hoffnungsgemeinde auf reges Interesse

KIRCHDORF (red).

V.li.: Jonna Bunde, Pastorin Dorothee Marks, Dirk Lüling und Christa Lüling

Fragen des Lebens – die Hoffnungsgemeinde hat die Anliegen der Menschen auf dem Herzen: Kürzlich hatte die Hoffnungsgemeinde zu dem Abendseminar „Hochsensitive Kinder verstehen und begleiten“ eingeladen. Das Tagesseminar, das für hochsensitive Menschen und deren Partner gestaltet war, schloss sich am vergangenen Samstag an. Die Referenten, Dirk und Christa Lüling, sind Mitgründer der bekannten Familienarbeit TEAM.F – Neues Leben für Familien e.V. (www.team-f.de) und waren dort über 20 Jahre im Leitungsteam. Darüber hinaus sind Lülings gefragte Referenten, Seelsorger und auch als Buchautoren bekannt. Ihr Buch über hochsensible Lastenträger ist ein Bestseller geworden. Die eigene Familie mit fünf Kindern sowie ihre langjährigen Erfahrungen in der persönlichen Seelsorge und Eheberatung sind der Erfahrungsschatz, der ihren Vorträgen zugrunde liegt.

Mit viel Herz und treffenden Beispielen aus dem Alltag vermitteln sie praktische und geistliche Hilfen zu wichtigen Fragen der Ehe, der Kindererziehung und der Persönlichkeitsreifung. Für die Kinder- und Jugendmitarbeiterin der Hoffnungsgemeinde Jonna Bunde stellte sich der Vortrag als Aha-Erlebnis dar, denn „der Vortrag war augenöffnend“. „Ich kann die Kinder nun besser verstehen und ihr Verhalten“. Der Aufbau des Vortrages war gut gegliedert, denn „die Grundlagen sind einleuchtend erläutert worden“. „Die neuen Informationen können auf das alltägliche Leben bezogen werden“, so Jonna. Kinder, die hochsensitiv sind, seien wie Staubsauger, die alles anziehen und spüren, was um sie herum passiert. Sie nehmen die Bedürfnisse der Mitwelt wahr, sie spüren die Not der Tiere und die Probleme in der Familie. Das, was ihre Freunde belastet, belaste auch das hochsensitive Kind, sie leiden an den Leiden der ganzen Welt, so Lüling. Dabei sind diese Kinder leicht erregbar, schreckhaft, überreizt und in Gedanken versunken. Sie entwickeln dabei zum Beispiel Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder leben in ihrer Phantasiewelt.

Hochsensitivität sei keine Krankheit, führte Lüling aus, sondern diese Kinder sind „mehr“ sensibel als andere Kinder. Sie haben eine Wahrnehmungsbegabung und benötigen mehr Zeit zum Nachdenken, als andere Kinder. Eltern nehmen für hochsensitive Kinder eine entscheidende Rolle ein. Sie seien für hochsensitive Kinder Begleitende, Unterstützende und Ermutigende. Eltern können ihr Kind bestärken und das Kind unterstützen, sein Selbstvertrauen aufzubauen. Lüling betonte, dass die Kinder einen festen Tagesrhythmus und klare Strukturen benötigen. Sie brauchen Zeiten- und Orte der Ruhe. Die Kinder genießen Harmonie und Verständnis für ihre Gefühle. „Wir sind dankbar, dass wir durch die Arbeit des TEAM.F neue Impulse für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bekommen haben und dass die Teilnehmenden aus Barsinghausen und anderen Städten Deutschlands neu inspiriert wurden.“, so Pastorin Dorothee Marks, die die Teilnehmenden zu Beginn des Vortrages im Namen der Hoffnungsgemeinde begrüßt hatte.

Foto: Bjarne Bunde