Senioren besuchen Mercedes-Werk in Bremen

BARSINGHAUSEN (red).

Ein besonderes Besuchsziel stand diesmal auf der Agenda des Seniorenbüros. Mit  voll besetztem Bus fuhren 50 Barsinghäuser  zum Mercedes-Werk in Bremen. Im dortigen  Besucherzentrum wurde ihnen zunächst ein Film über den Werdegang des Betriebes gezeigt. Das Werk in Bremen- Sebaldsbrück ist ab 1970  auf dem ehemaligen Gelände der Borgward-Werke entstanden und später  durch Grundstückzukäufe erweitert worden. Ca. 13.000 Mitarbeiter sind hier im 3-Schichten-Betrieb tätig, wobei es sich um einen reinen Montagebetrieb handelt. Im eigenen Bus und mit  kompetenten Betriebsführern   fuhren die Besucher dann durch das Werksgelände. Zunächst besichtigten sie die Rohbauhalle Nr. 5. Staunend verfolgten sie, wie riesige Pressen in mehreren Pressvorgängen ausgestanzte Bleche zu Karosserieteilen formen. In atemberaubender Geschwindigkeit wurden die Materialstücke mit Greifarmen erfasst, gepresst und zum nächsten Arbeitsgang abgesetzt. Der Führer erläuterte, dass man früher die Greifer mit Magneten bestückt habe. Da man aber heute auch Aluminiumteile verwendet, wurde auf Pneumatik mit Saugnäpfen umgestellt. Hier, im Rohbau, liegt der manuelle Anteil bei nur 5%, wogegen der Maschinenanteil 95% ausmacht,  bedingt auch dadurch , dass insgesamt 5000 Roboter im Einsatz sind. Anschließend führte der Rundgang zur Halle Nr. 9. In der riesigen Montagehalle verfolgten die Gäste,  wie , ähnlich einem Puzzlespiel,  die Einzelteile auf Bandstraßen zusammengesetzt und miteinander  verbunden werden. Jedes Fahrzeug führt  ein Barcode-Dokument mit sich, das von Scannern ausgelesen wird und alle Anweisungen und Arbeitschritte enthält. An der besichtigten Montagelinie können bis zu 4 verschiedene Modelle bearbeitet werden, ohne dass umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich sind; ein Novum  im Automobilbau. Jedes Fahrzeug, das den Betrieb verlässt, ist ein Unikat, dem ein Auftrag zugrunde liegt,  so der Rundgangsführer. Am Tag werden ca. 1750 Autos produziert, die sofort in den Versand gehen. Der Exportanteil liegt bei 70%. Das Werk in Bremen zählt zu den modernsten Autofabriken der Welt. Die Besucher waren sehr beeindruckt von der Präzision der Abläufe, dem coputergesteuerten Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Hier, in der Montagehalle liegt der Maschinenanteil bei 5% und der des Menschen bei 95%. Die Zauberformel in der Produktion heute heißt : Just-in-Sequence, d.h. Reihenfolgesynchron-Produktion =  Beschaffungslogistik (ohne Lagerhaltung) und Steuerung im Automobilbau. Beeindruckend auch , dass die Arbeitsabläufe ergonomisch perfekt gestaltet sind. Die Montagearbeiten werden  bequem,  im Stehen, ausgeführt, ohne dass ´über Kopf´ oder in gebückter Haltung gearbeitet werden muss. Man erfuhr, dass im Ausbildungzentrum 500 Lehrlinge in verschiedenen Berufen ausgebildet werden , die bei bestandener Prüfung alle übernommen werden. Es besteht ein Betriebskindergarten, jeder Mitarbeiter kann psychologische Betreuung in Anspruch nehmen, Beriebärzte stehen zur Verfügung. Hier erkennt man auch die hohe soziale Kompetenz von Daimler-Benz. Noch ganz  fasziniert  von den vielen Eindrücken versammelten sich die Barsinghäuser, draußen vor dem Mercedes-Stern, zu einem Abschlußfoto. Allen wird dieser Besuch im Mercedeswerk sicherlich unvergesslich bleiben, konnte man doch einen Blick in eine der modernsten Autoschmieden der Welt werfen.

Foto: privat