BARSINGHAUSEN (red).

Milch ist eines unserer wichtigsten Naturprodukte und als Grundnahrungsmittel unverzichtbar. Deshalb wollten 30 Barsinghäuser – eingeladen vom Seniorenbüro – mehr über die Erzeugung  von Milch erfahren. Bei der Molkerei Hemme erhielten  sie von einer  Führerin sachkundige Informationen. Der Betrieb besteht – wenn auch unter anderem Namen – seit 1589. Das Gelände umfasst 295 Hektar, 320 Kühe unterhält der Betrieb und beschäftigt insgesamt 55 Personen. Pro Tag werden 9 – 9500 Liter Milch erzeugt, wobei eine Kuh bis zu 29 Liter Milch hergibt. Z.T. werden hieraus auch weitere Produkte, wie z.B. Joghurt, Müsli, Butter u. Quark hergestellt. Ein großer Teil der Milchmenge wird pasteurisiert und an den Markt gebracht. Die Gäste staunten über die Stallungen, die z.T. seitlich offen sind . So sind die Kühe ständig der frischen Luft ausgesetzt und die Gefahr von Infektionen wird  gering gehalten. Es gab Gelegenheit, neugeborene Kälbchen zu bewundern, es durfte fotografiert und gestreichelt werden. Die Kühe grasen auf satten Wiesen, ihre Hauptmahlzeit erhalten sie im Stall, den sie völlig selbstständig aufsuchen und auch wieder verlassen können. Das Kernstück des Betriebes ist das sog. Milchkarussell. Jeweils 32 Tiere werden auf einem schwimmenden Karussell im Kreise bewegt, Sie erhalten die Melkschläuche angelegt, werden gemolken, der Computer registriert die Milchmenge und schaltet ab, wenn das Euter leer ist. Nach einer Runde„Karussellfahrt“ verlässt die Kuh ihre Box, wenn  sie von einer Wasserdusche rückwärts aus der Box gedrängt wird. Die Besucher bewunderten diese geniale Anlage, die – weitgehend automatisch – den Melkvorgang steuert.

Amüsant, wie geduldig die Kühe eingangs warten, bis sie an der Reihe sind und, nachdem sie gemolken sind, gemächlich auf der Ausgangsseite wieder heraustrotten. So brav und anstellig, wie jedes Tier sich verhält, muss man den Begriff „dumme Kuh“ wohl relativieren. Nach beendetem Rundgang und einem Imbiss suchten die Barsinghäuser den Hofladen auf und konnten die Produkte besichtigen und kaufen.

Foto: privat