GROßGOLTERN/BAD SALZUFLEN (gk).
An der Seniorenfahrt der Kirchengemeinde St. Blasius erfreuten sich 30 Teilnehmer aus den Orten Groß- und Nordgoltern, Stemmen, Eckerde und Göxe, darunter bisherige und neue Kirchenvorsteher sowie auch Pastor Dr. Niclas Förster. Bad Salzuflen war das Ziel. Die Leiterin des Seniorenkreises, Hanna Andrea Last, hatte gemeinsam mit Ehemann Siegfried, die Halbtagesfahrt optimal vorbereitet, an der auch das neue Kirchvorstandsmitglied Eva-Marie Fischer beteiligt war. Das von ihr liebevoll gestaltetes Liederheft verhalf dazu, dass die Fahrt auf der Autobahn Richtung Westen mit fröhlichen Liedern startete. Da sich einige Mitglieder des Heimatchors Eckerde an Bord befanden, wurden die singenden Beiträge zu einem Vergnügen.
Während der Bus die Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen überfuhr, vermittelte Andrea Last Wissenswertes über den Zielort, der ihr persönlich gut bekannt war, Bad Salzuflen gehörte zu den ältesten Salzgewinnungsstätten, die vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert währte. Seit 2013 ist das Staatsbad Kneippkurort und seit 2015 allergiefreundliche Kommune. Dass sich in der historischen Altstadt etwa 100 interessante Fachgeschäfte befinden, stellten die Reisenden erst nach der Kaffeepause fest. Ein ungeplanter Busstopp wurde an der ersten Autobahnkirche Deutschlands eingelegt, wo auch das Gruppenfoto entstand. 1666 erbaut, musste das Fachwerk-Kirchenschiff 1951 durch einen Steinbau ersetzt werden. Seit 1959 dient das Gebäude den Reisenden als Rastplatz der Seele.
Beeindruckend der Besuch in der 1966 eingeweihten Auferstehungskirche, wo Pastorin Steffi Langenau für ein Schmunzeln sorgte, als sie erwähnte, dass sie älter als die Kirche sei. Der moderne Altarraum wird geprägt von zwei großen bunten Glasfenstern, die von der Decke bis zum Boden reichen. Die Kreuzfenster an der Westwand beziehen sich auf den Leidensweg Christi.
Sämtliche Fenster wurden nach den Entwürfen des Malers- und Kunsterziehers Hans-Helmuth von Rath gestaltet, von dem auch einige Gemälde in den Seitenräumen stammen. Für die anschaulichen Informationen wurde der Pastorin herzlich gedankt.
Nach einem kleinen Fußmarsch ließen es sich die Besucher im Café Rosengarten mit einem Stück Wunschtorte schmecken. Die anschließende freie Zeit wurde genutzt, um die kunstvoll verzierten Fachwerkhäuser in der Altstadt zu bewundern oder im Kurpark zu schlendern. Einige Senioren genossen auf einer schattigen Bank – wovon es leider zu wenige gab – das Blütenmeer unterschiedlicher Rosensorten vor den Gradierwerken. „Gute Luft wie am Meer“ verspricht der Katalog von Bad Salzuflen. Leise rieselt die Sole über die Schwarzdornwände und erzeugt so feinen Nebel. Wer die Augen schloss, konnte Meeresluft schnuppern. Nur das Geschrei der Möwen fehlte.
Im Namen aller Teilnehmer dankte der Kirchenvorstand von Stemmen, Jahn Friedrich Freiherr von Rössing, dem Ehepaar Last und auch Eva-Marie Fischer für den informativen und erlebnisreichen Nachmittag. Herzlicher Applaus folgte seinen Worten.
Fotos: Gerheide Knüttel