Sexueller Missbrauch: Stadt sensibilisiert Angestellte der Kindertagesstätten

BARSINGHAUSEN (red).

Der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, hat Maßnahmen eingeleitet.

Die Stadt Barsinghausen unterstützt und fördert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätten bei der Erkennung und Vermeidung von Vorfällen mit sexuellem Bezug. Dazu finden Beratungstermine mit der Beratungsstelle für sexuellen Missbrauch der Region Hannover statt. Im Rahmen thematischer Elternabende sollen die Eltern mit externen Referenten ebenso für dieses Thema sensibilisiert werden. Hintergrund dieser Maßnahmen ist ein besorgniserregender Vorfall Ende Juni, als drei junge Unbekannte ein Kind in einer städtischen Kindertagesstätte im Außengelände von außerhalb der Einrichtung sexuell belästigten und in dessen Persönlichkeitsrecht verletzten. Laut Auskunft der Polizeidirektion Hannover handelt es sich dabei um einen Einzelfall im Stadtgebiet Barsinghausens. „Als erste Sofortmaßnahme wurde die Aufsichtsführung im Außenbereich angepasst, so dass eine noch bessere Einsichtnahme gewährleistet ist“ erläutert der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf. Weitere mögliche Maßnahmen werden geprüft. „Das Wohl des Kindes und der Schutz der betroffenen Familie standen für uns an erster Stelle“ informiert die Kindergartenleitung und die Vorsitzende des Elternrates des Kindergartens im Rahmen eines Elternbriefes über diesen Vorfall und erläutern die getroffenen Maßnahmen. Aus pädagogischer Sicht und aus Sicht der Polizei wird der Vorfall nicht mit den Kindern detailliert besprochen, jedoch ermuntern die Erzieherinnen weiterhin die Kinder, sich Hilfe eines Erwachsenen zu holen, wenn sie sich unwohl oder bedrängt fühlen. Zur Unterstützung wurde das Kinderbuch „Mia & Paul – Eine schlaue Geschichte“ den Eltern der betroffenen Einrichtung vom Bündnis WhiteIT kostenfrei zur Verfügung gestellt. In Naher Zukunft sollen alle Erzieherinnen und Erzieher der Stadt Barsinghausen zu diesem Thema sensibilisiert sein.