BARSINGHAUSEN (red).
Das Ziel war klar, der Weg aber steinig. Die Damenmannschaft der SGS Barsinghausen ist in den letzten Jahren zu einem immer stärker werdenden Team zusammengewachsen. Oft stachen ein bis zwei Aktive mit ihren Leistungen über ihre Spezialdisziplinen heraus und die weiteren zogen nach. Mittlerweile sind die Damen in fast allen Disziplinen bärenstark und können somit ein paar schwächere Strecken gut kompensieren. In diesem Jahr gelang dies sogar so gut, dass der Aufstieg in die niedersächsische Landesliga beim Deutschen-Mannschaftswettbewerb im Schwimmen gelang. Dabei schuf der Verein ein Team aus etablierten Schwimmerinnen mit Erfahrungen bei Landes-, Norddeutschen und Deutschen Meisterschaften und jungen leistungsstarken und unbeschwert aufschwimmenden Nachwuchskräften. Zu dieser 1. Mannschaft gehören: Kristin Glitz, Charlotte Mätze, Celina Maerten-Hinrichs, Emma Henke, Emily Preece, Jennifer Busch, Emily Hartmann, Fabienne Kliewe, Lilly Budde, Hannah Lina Pfaffl und Alessia Krampen.
Dieser Erfolg gelang trotz der desaströsen Vorbereitungszeit mit drei Wochen im Dezember ohne Wassertraining und der aktuellen Schließung des Deisterbades. Der Cheftrainer der SGS, Dennis Yaghobi ist umso stolzer auf seine Mannschaft: „Meine Mädels sind einfach super. Sie haben die Möglichkeit erkannt, dass der Aufstieg in die Landesliga zum Greifen nah ist und haben alles dafür getan, dies auch zu schaffen. Die fehlenden Wasserzeiten wurden mit Krafttraining ersetzt oder mit viel Fahrerei das Training in anderen Bädern während der öffentlichen Badezeiten nachgeholt. Alles mit viel Eigeninitiative, aber auch vollster Unterstützung der Eltern und der Vorstände der Startgemeinschaft und auch des Fördervereins des SC Barsinghausen. Die Mädels waren absolut gewillt, alles für das Team zu geben. Es wurde auch mit gebrochenem Finger geschwommen und in einem gesundheitlichen Zustand mit dem man eigentlich ins Bett gehört. Der Zusammenhalt der Gruppe ist unfassbar gut. Ich bin sehr stolz auf mein Team.“ Der absolute Einsatz war auch nötig, trennten am Ende das Deisterteam gerade mal 69 Punkte vom nächstplatzierten Damen-Team der SGS aus Hannover. Dies sind über 50m Freistil der Damen ca. ein Unterschied von 1,3s, allerdings verteilt auf insgesamt 34 Strecken. Demnach ein denkbar knappes Ergebnis in der Endabrechnung.
Damit ist die Erfolgsstory der Schwimm-Nixen aus dem Deisterbad noch nicht zu Ende erzählt, denn mittlerweile ist der Verein wieder so stark, dass sogar ein zweites Damen-Team in der Bezirksliga starten konnte und dabei eine sehr respektable Punktzahl (10.332) und auch Platzierung(Platz 12) erreichte. Mit dem Wissen, dass in diesem Team nur junge Nachwuchsmädchen im Alter von 10-16 Jahren an den Start gingen, ist die Leistung gar nicht hoch genug einzuordnen und man darf gespannt sein, wie viele von Ihnen beim nächsten DMS-Durchgang evtl. bereits in der Landesliga mithelfen werden. Mit dieser Entwicklung haben die Trainerinnen Anette Schrenner und Yvonne Schmidt wirklich tolle Arbeit geleistet. Für die 2. Mannschaft gingen an den Start: Yuna Amalia Schmidt, Paula Knappe, Sieke Klöber, Leena Knappe, Sanja Schrenner, Merrit Volker, Emilia Körner, Noelia Krampen und Maja Fischmann. Nun hoffen wir, dass das Deisterbad zeitnah wieder eröffnet werden kann. Zur Zeit weichen die Aktiven der ersten und zweiten Mannschaft mit großem Aufwand in verschiedene Schwimmbäder aus. „Die Bereitschaft für ihre Leidenschaft, dem Schwimmsport, jeden noch so weiten Weg auf sich zu nehmen, ist wirklich groß“, so Schmidt. Die Aktiven weichen in 3 verschiedene Bäder in der Region aus. „Wir hoffen, dass unser „Wohnzimmer“, das Deisterbad, für die Barsinghäuser schnellstmöglich wieder die Türen für die Aktiven, die Bürger und vor allem den Schülern, öffnen kann.“
Fotos: privat