Siebenmeter-Tor in letzter Sekunde bringt dem HVB den Sieg

BARSINGHAUSEN (red).

Die Spieler des HV Barsinghausen stürmten zu Torsten Lippert und erdrückten ihn fast in einer Jubeltraube. In letzter Sekunde behielt er die Nerven und verwandelte den entscheidenden Siebenmeter zum 26:25 (14:11)-Sieg gegen die HF Helmstedt-Büddenstedt. Der HVB schaffte dadurch den Sprung ins Mittelfeld der Oberliga. Sekunden vorher schien der Sieg eigentlich futsch. Der eingewechselte Jörg Harre hatte zwar beim 25:24 (58.) mit einem Blitzreflex einen Siebenmeter entschärft, doch nach einem technischen Fehler glich Helmstedt erneut vom Punkt 89 Sekunden vor dem Ende zum 25:25 aus. Im letzten Angriff schlich sich Julian Frädermann an den Kreis und traf zum Sieg. Ein Pfiff der Schiedsrichter unterbrach den Jubel. Das duo in Schwarz pfiff das Tor zurück und gab Siebenmeter. Jannis Frädermann scheiterte am Torhüter. Aber Glück für den HVB: Helmstedts Matthias Rudow blockierte den ins geflogenen Ball vor Jannis Frädermann. Es gab Rot für ihn und erneut Siebenmeter, den Lippert nutzte.

Dass der HVB zittern musste, hatte man sich nach einer Fünf-Tore-Führung selber zuzuschreiben. „Ab der 45. Minute hat jeder nur noch die Verantwortung abgegeben. Aber die Jungs haben weitergemacht und sich am Ende belohnt“, sagte Co-Trainer Daniel Kirsten. Nach anfänglichem 3:5-Rückstand wurde die Abwehr immer stabiler. Jannis Frädermann und Jens Pallein erhöhten jeweils im Gegenstoß auf 9:7 (19.). Der starke Pallein riss die Lücken am Kreis, die Basche-Sieben machte Tempo und kontrollierte das Spiel. Einziger Kritikpunkt einer überlegen geführten ersten Spielhälfte: Die Führung hätte klarer ausfallen müssen. Das holte die Mannschaft nach Wiederanpfiff nach und erhöhte in der 33. Minute auf 17:12. Helmstedt wirkte immer ideenloser und nach dem Treffer zum 19:14 (41.) von Johannes Sonneborn schien der HVB einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Mit einigen Zeitstrafen und der kurzen Deckung gegen Julian Frädermann wurde zwar der Rhythmus gestört, entscheidend war aber, dass der HVB ohne Not auf die Bremse trat. „Ich weiß auch nicht, warum wir das Tempo verschleppt haben“, rätselte Pallein. Obendrein häuften sich die Fehler, die den bis dahin harmlosen Gegner stark machten.

Foto: Uwe Serreck