ECKERDE (red).
Die Siedlergemeinschaft Hohenbostel–Bördedörfer besichtigte mit einer Gruppe von 17 Personen kürzlich das Wasserwerk in Eckerde. Die Führung übernahm Herr Winkler, er erklärte den Aufbau sowie die Arbeitsweise der Wasseraufbereitung. Das Trinkwasser gehört zu den Selbstverständlichkeiten im Leben. Für die Aufbereitung des Trinkwassers gelten hohe technische Standards, die im Wasserwerk Eckerde eingehalten werden müssen. Über sechs Brunnenanlagen wird das Grundwasser erschlossen. Der Grundwasserleiter ist der alte Leinestrom (Urleine). Außerdem laufen aus dem Deister über Barsinghausen und Hohenbostel etwa acht Quellen und Stollen dazu. Bis zu 10% Wasser aus dem Harz können dazu gemischt werden. In einem aufwendigen Schnellentkarbonisierungsverfahren wird der Kalkgehalt des Grundwassers im Wasserwerk Eckerde vermindert. Durch die Mischung mit dem Quellwasser aus dem Deister wird ein gutes Trinkwasser mit mittlerer Härte erzeugt.
Mit großen Pumpanlagen wird das Wasser in den Großbehälter nach Barsinghausen gepumpt. Dort läuft das Quellwasser aus Barsinghausen dazu und wird gemischt. Von da wird die Kernstadt Barsinghausen mit Trinkwasser versorgt. Das Wasser wird weiter nach Hohenbostel in die Wasserstation über dem alten Sportplatz gepumpt. Hier läuft auch das Quell- und Stollenwasser hinzu und wird hier gemischt. Von dort werden die Bördedörfer mit Trinkwasser versorgt. Sollte der Hochbehälter Stemmer Berg nicht von dem Hochbehälter Barsinghausen versorgt werden können, kann eine weitere Pumpanlage das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Eckerde zum Stemmer Berg gefördert werden. Von dort werden die anderen Ortschaften, wie Goltern, Stemmen, Groß Munzel usw., versorgt. Um die Wasserqualität des Trinkwassers zu sichern, ist es strengen Kontrollen unterworfen, die hier über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. Es werden über 130 Inhaltsstoffe analysiert und viele täglich geprüft.
Herr Winkler erklärte den gesamten Wasserkreislauf und die Besucher konnten die Pumpanlagen, die großen Wasserbehälter und die Anlage zum Karbonisierungsverfahren besichtigen. Es war ein lehrreicher Abend und die Siedler bedankten sich für die Führung und qualifizierten Erläuterungen. Ein gelungener Abend für die Siedler mit vielen Eindrücken.
Fotos: Tilgner