Siedler erleben Dschungel-Feeling und besuchen ein altes Gradierwerk

Die Siedlergemeinschaft Barsinghausen war auf Tagesfahrt

BARSINGHAUSEN (red). Die Tagesfahrt der Siedlergemeinschaft Barsinghausen war so stark nachgefragt, dass innerhalb von 48 Std. alle Plätze besetzt waren. Gut organisiert vom Ehepaar Schmidt führte die Reise in diesem Jahr nach Osnabrück. Pünktlich um 7.30 Uhr ging die Fahrt mit dem Bus der Firma Rinder an der Adolf-Grimme-Schule los. Nach knapp 2 Std. war das erste Ziel erreicht. In Bad Rothenfelde erwartete die Gruppe ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet im Cafe Strathmann. Gestärkt machte sich die Gruppe anschließend zu Fuß auf den Weg zum Neuen Gradierwerk. Fachkundig wurde der Gruppe die Bedeutung des Gradierwerkes erklärt. 1724 wurde die erste Sole-Quelle im Ort entdeckt. Zunächst wurde die Sole nur zur Salzherstellung gefördert und versiedet. Die großen Gradierwerke dienten als Verdunstungsanlagen, an deren Schwarzdornwänden die Quellsole so lange abgerieselt wurde, bis sich der natürliche Salzgehalt von 5,5%-6% auf bis zu 24% erhöht hatte. Das Werk in Bad Rothenfelde hat eine Länge von 412 m, eine Höhe von 10 m und wurde erbaut in der Zeit von 1818-1824.

Das Wort „Gradierwerk“ hat seinen Ursprung im damaligen Sprachgebrauch. Vieles, was heute in „Prozent“ ausgedrückt wird, bekam die Bezeichnung „Grad“- der Salzgrad wurde am Werk erhöht. In unmittelbarer Nähe der Gradierwerke wird die Luft salzhaltiger, feuchter und staubfreier. Anschließend ging es weiter nach Osnabrück. Beim freien Aufenthalt in der Mittagszeit hatten alle Gelegenheit, auf dem Marktplatz an einem der vielen Ständen sich einen kleine Erfrischung zu gönnen. Unter den Motto „Osnabrück isst gut“ präsentierten sich auf dem Marktplatz zahlreiche Stände mit kulinarischen Angeboten. Von hier ging es nun in den Botanischen Garten der Universität Osnabrück. Erläutert wurde den Reisenden die Bedeutung des Gartens. In den Gewächshäusern befinden sich Sammlungen zur Anzucht und für Versuche, ebenso befindet sich hier Saatgut gefährdeter Pflanzen.

Die gesamte Anlage einschl. Regenwaldhaus befindet sich in 2 Steinbrüchen. Die Vielfalt der Pflanzenwelt z.B. aus Nordamerika, den Gebirgen Europas und Asiens wurde ebenso bestaunt wie Arzneipflanzen, Duftpflanzen oder Steppenpflanzen, Ein kurzer Fußmarsch brachte die Gruppe im Anschluss ins Cafe Westerberg. Eine umfangreiche Kaffee- und Kuchentafel erwartete die Siedler und Siedlerinnen. Mit vielen neuen Eindrücken ging es am frühen Abend auf den Heimweg. Auf der Rückfahrt galt es, in einem Quiz zahlreiche Fragen z.B. zu Osnabrück oder dem Gradierwerk zu beantworten. Alle konnten sich anschließend einen der zahlreichen gespendeten Sachpreise aussuchen.

Foto: privat