Siegfried-Lehmann-Preis wird in diesem Jahr nicht vergeben

BARSINGHAUSEN (red).

Die Kuratoriumsmitglieder der Siegfried-Lehmann-Stiftung haben sich in ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstag, 1. August, dazu entschieden, in diesem Jahr den Siegfried-Lehmann-Preis nicht zu vergeben. „Wir haben in den vergangenen Wochen drei Vorschläge erhalten, wobei einer bereits in der Vergangenheit ausgezeichnet worden ist und die beiden anderen die in der Satzung festgelegten Anforderungen nicht erfüllen“, begründete Ute Kalmbach das Votum des Gremiums. „Wir wollen mit der Entscheidung, den Siegfried-Lehmann-Preis in diesem Jahr nicht zu vergeben, auch zugleich einen Aufruf an die Mitbürgerinnen und Mitbürger verbinden, sich im Sinne des Stiftungszweckes zu engagieren“, sagte Bernd Steger, Vorstandsmitglied der Stiftung. Mit der Preisverleihung sollen unter anderem das Gedenken an die Schicksale jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger wachgehalten sowie das Verständnis für andere Lebensformen und Weltanschauungen wachgehalten werden. Erfüllt wird dieser Zweck der Stiftungssatzung zufolge insbesondere durch „tätiges Handeln von Einzelpersonen und Personengruppen, das in besonderem Maße den Gedanken der Brüderlichkeit und Menschlichkeit Geltung verschafft oder künstlerische oder wissenschaftliche Arbeiten, die an jüdisches Leben in Barsinghausen erinnern. Bürgermeister Marc Lahmann als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes verwies in diesem Zusammenhang auf eine Initiative des Deutschen Städtetages. Unter dem Titel „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ soll 2021 daran erinnert werden, dass Kaiser Konstantin 321 in einem Edikt Juden den Zugang zu Ämtern in der Kurie und in der Stadtverwaltung der kaiserlichen Residenzstadt Köln erlaubte. Die für 2021 geplanten Feiern könnten Marc Lahmann zufolge Anregung und Ideen bieten, sich im Sinne des Stiftungszweckes zu engagieren.