SoVD: Arm nicht gegen ärmer ausspielen

Konflikt wird auf dem Rücken der Flüchtlinge ausgetragen

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LAND (red). Aus Anlass des Weltarmutstags fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen auch für Flüchtlinge ein soziales Existenzminimum ein. SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer erteilte Vorschlägen von Finanzminister Wolfgang Schäuble, den Hartz-IV-Regelsatz für Flüchtlinge abzusenken, erneut eine scharfe Absage. „Man darf arme Menschen nicht gegen noch ärmere ausspielen.“ Der SoVD reißt als Teil der Landesarmutskonferenz die symbolische Mauer zwischen Arm und Reich am Weltarmutstag, 17. Oktober, 12 Uhr, auf dem hannoverschen Kröpcke ein. Die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich erhalte durch die aktuelle Flüchtlingssituation zusätzliche Brisanz. Man dürfe es nicht zulassen, dass sozial benachteiligte Gruppen gegeneinander ausgespielt werden und erst recht nicht diesen Konflikt auf dem Rücken von Flüchtlingen austragen. Bauer: „Durch diese Bewegung wird die Legitimation unserer Gesellschaft im Kern bedroht.“ Entstehende Konflikte könnten nur dann gelöst werden, wenn Armut in Niedersachsen nachhaltig bekämpft werde.