Neues Instrument der Region Hannover ermöglicht hohe Transparenz
REGION (red). Wie viele Menschen sind in der Region Hannover zur Sicherung ihres Existenzminimums auf staatliche Mindestsicherungsleistungen angewiesen? Wie ist die Einkommenssituation der Einwohnerinnen und Einwohner in den 21 regionsangehörigen Städten und Gemeinden? Wie entwickelt sich die Beschäftigung in der Region Hannover? Wie viele Menschen sind pflegebedürftig? Antworten auf diese und andere Fragen liefert das neue Sozialmonitoring, das die Regionsverwaltung jetzt im Ausschuss für Soziales, Wohnungswesen, Gesundheit und Teilhabe vorgestellt hat. Die Datenbank ist interaktiv, aktuell und für alle zugänglich. Künftig können sich Interessierte auf hannover.de einen Überblick darüber verschaffen, wie die Datenlage für die Region Hannover gesamt oder auch in einzelnen Kommunen aussieht. „Das ist Open Data in Reinform“, sagt Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke. „Das Instrument ermöglicht eine hohe Transparenz und soll eine Basis für politische Entscheidungen und strategische Prozesse bieten.“ Das Sozialmonitoring löst die bisherigen umfangreichen Sozialberichte ab. Die hinterlegten Daten sollen zweimal im Jahr aktualisiert werden. In Fokusberichten werden künftig einzelne Themen auf Grundlage der Daten aus der Datenbank vertieft analysiert.
„Das Sozialmonitoring erfüllt eine wichtige Servicefunktion: Nach innen dient es der Versorgung der Verwaltung sowie der Fachkräfte mit aktuellen Fach- und Planungsdaten. Gleichzeitig dient es nach außen der Information von Politik, Akteurinnen und Akteuren sozialer Angebote und Dienste sowie der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Jörg Gapski, Leiter der Stabsstelle Sozialplanung der Region Hannover. Für das neue Instrument wurden rund 100 Kennzahlen entwickelt, die soziale Lagen zu den wesentlichen Aufgabenfeldern des Sozialdezernats der Region Hannover abbilden. Dazu gehören zum Beispiel der Anteil der Kinder mit Förderbedarf, Zahlen zur Inanspruchnahme des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Region Hannover, der Anteil der Migrantinnen und Migranten an der Bevölkerung, die Versorgungsquote mit Kita- und Krippenplätzen oder auch die Beschäftigungsquote und der Wohnungsbestand. Eine Besonderheit des Tools ist die interaktive Nutzung: Die Datenbank bietet die Möglichkeit, Zeitreihen über zehn Jahre für die gesamte Region zu bilden, Profile einzelner Kommunen abzurufen oder die Profile zweier Kommunen zu vergleichen. Die jeweils aktuelle Fassung des Sozialmonitorings ist über www.hannover.de/sozialplanung-rh abrufbar.
Foto: © Christian Behrens