Spanier prägten Teil der Barsinghäuser Geschichte mit

Eine Arbeitsgruppe hat dazu jetzt in Kooperation mit der Stadt ein spannendes Buch zusammengestellt 

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Kord Buße, Melanie Schäfer, Lothar Kutsch, Gustavo Porro Martinez, Klaus Delto, Eckard Steigerwald und Baudirektor Tobias Fischer stellen das Werk vor.

BARSINGHAUSEN (red). Ab 1960 gingen die beiden großen Barsinghäuser Betriebe Bahlsen und Teves dazu über, in Spanien Arbeitskräfte anzuwerben. Im Sommer 1960 trafen die ersten der sog. Gastarbeiter ein, denen in schneller Folge Hunderte folgten. Untergebracht wurden die meisten von ihnen in betriebseigenen Wohnheimen. Bis 1969 wuchs der spanische Bevölkerungsanteil Barsinghausens sogar auf 15 % an. Bis 1980 hielten sich über 5 000 Spanierinnen und Spanier in Barsinghausen auf ‒ manche nur für ein Jahr, viele für mehrere Jahre. Ein kleiner Teil von ihnen blieb sogar dauerhaft. Natürlich arbeiteten die Spanierinnen und Spanier nicht nur in Barsinghausen, sie lebten hier und richteten sich ein. Sie veränderten ihre Wohnverhältnisse, holten Familienangehörige nach, lernten Männer (oder Frauen) kennen und lieben, heirateten – einige von ihnen deutsche Ehepartner ‒, bekamen Kinder. Dadurch haben die Españoles en Barsinghausen einen Abschnitt der jüngeren Geschichte Barsinghausens mitgeprägt. Zugleich bilden sie einen markanten Wegstein der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Stadt in den 1960iger Jahren. Eine Arbeitsgruppe beim Stadtarchiv Barsinghausen, bestehend aus Araceli Detsch, Lothar Kutsch, Gustavo Porro Martinez, Melanie Schäfer und Eckard Steigerwald, arbeitete die erste Zeit der Españoles en Barsinghausen auf und stellt ihre Ergebnisse in dem vorliegenden Buch zusammen. Herausgegeben wird es von der Stadt Barsinghausen. Das Buch hat einen Umfang von 276 Seiten, kostet 19,80 und ist im Buchhandel, bei der Stadtverwaltung (Stadtarchiv: 05105/774-2372 bzw. gerald.bredemann@stadt-barsinghausen.de) oder den Autoren erhältlich. Die Autoren sind im Weihnachtsdorf am Sonntag, 4. Dezember, Montag, 12. Dezember, und Dienstag, 13. Dezember jeweils von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr vertreten, bieten das Buch an und stehen für Gespräche zur Verfügung.

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Foto: Stadt