Spannende Diskussionen vorprogrammiert: Nutzungsordnung für den neuen Jugendraum auf „Klein Basche“ fehlt noch

BARSINGHAUSEN (ta/red).

Der Bau eines neuen Jugendraums auf dem Abenteuerspielplatz ist beschlossene Sache. Neben dem bestehenden Gebäude soll gebaut werden, die Inbetriebnahme ist für das kommende Jahr vorgesehen. Überhaupt noch nicht beraten und entschieden haben Politik und Verwaltung über Nutzungs- beziehungsweise Hausordnung für die Jugendeinrichtung. Als Ziel hatte die Verwaltung, und hier insbesondere die städtische Jugendpflege, stets angegeben, dass der Raum vordringlich von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen für Treffen und Feiern genutzt werden solle.

Auf Nachfrage von Deister Echo teilt Jugendpfleger Björn Wende dazu mit: „Grundsätzlich soll Jugendlichen ermöglicht werden, die Räume für private Feiern, etwa zu einer bestandenen Prüfung, Geburtstagen und ähnlichen Anlässen zu nutzen. Welche Zielgruppen genau damit angesprochen werden sollen und nach welchen Regeln die Räume gemietet werden können, wird im Nutzungskonzept festgelegt werden. Zu diesen Regeln gehört unter anderem die anderem die Reinigung in Eigenleistung sowie durch die Stadt veranlasst, damit mindestens zwei Gruppen an einem Wochenende die Räumlichkeiten nutzen können. Darüber hinaus stimmt sich das Team der Jugendpflege derzeit dazu ab, welche Möglichkeiten die neuen Räumlichkeiten für die eigene Arbeit bieten – etwa für Tanzveranstaltungen, Motto-Partys oder Band-Abende – sobald die Corona-Lage solche Angebote wieder zulässt. Denkbar ist auch, dass sich ein fester Nutzerkreis etabliert, der in regelmäßigen Abständen eigene Aktionen dort anbietet. Wichtig ist jedoch, dass diese Veranstaltungen mit den Kolleginnen und Kollegen der Jugendpflege abgestimmt werden und die allgemeinen Regeln eingehalten werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendpflegewerden in diesem Jahr ein Nutzungskonzept für den neuen Jugendraum auf dem Abenteuerspielplatz entwickeln. In dieses Konzept müssen dann jedoch alle Räumlichkeiten einbezogen werden. Sobald dieser Entwurf vorliegt, wird dieser mit dem Verwaltungsvorstand abgestimmt und dann sicherlich auch im Sozialausschuss vorgestellt. Angesichts dessen, dass sich die Entwicklung des Nutzungskonzeptes in einem sehr frühen Stadium befindet, ist es nach Ansicht der Jugendpflege für detaillierte Angaben noch früh, zumal noch gar nicht mit den Bauarbeiten für den Jugendraum begonnen worden ist“, sagt Björn Wende. Die Redaktion findet es einigermaßen erstaunlich, dass sich die politischen Gremien der Stadt und die Verwaltung nicht vor dem Baubeschluss über die konkreten Nutzungsbedingen abgestimmt haben, denn eigentlich sollten das Ziel, der Zweck und die Nutzung eines Gebäudes feststehen, bevor man einen Stein auf den anderen setzt. Konkret geklärt werden müsste unter anderem noch, ob bei den Feiern von jungen Erwachsenen der Konsum von Alkohol und Tabak gestattet werden wird. Es wäre wohl einigermaßen naiv, zu glauben, dass sich Jugendliche, die sich mit 30, 40, 50 oder mehr Teilnehmern zu einer Party treffen, auf den Genuss von Orangenlimonade und Chips beschränken.

Foto: ta