„Bürgermeister bindet mit Blockadehaltung Kapazitäten in der Verwaltung“
BARSINGHAUSEN (ta). Die Barsinghäuser SPD will weiterhin die Voraussetzungen für die Vergrößerung von Windkraftanlagen zwischen Holtensen und Groß Munzel schaffen. Nötigenfalls werde die Ratsmehrheit dies auch gegen den Widerstand des Bürgermeisters und der Opposition beschließen. „Wir wollen sowohl die Ansiedlung von Logistikbetrieben bei Groß Munzel als auch das Repoweringprojekt realisieren“, sagte SPD-Ratsherr Dirk Härdrich. Die Reaktionen aus der CDU seien schlechter Stil und nicht nachvollziehbar. Dass die Stadt die geplante Vergrößerung prüfe, sei eigentlich unüblich, denn die untere Naturschutzbehörde sei nun mal die Region Hannover, so Härdrich.
Aus der Sicht von SPD-Vorsitzenden Reinhard Dobelmann sollte nun eine schnelle Entscheidung herbeigeführt werden, denn schon Ende 2016 laufe das aktuelle Förderprogramm für Windenergie aus. Die geplante Umwandlung in eine Bürgerwindanlage sei insbesondere für Kleinanleger geeignet, mögliche Interessenten gäbe es bereits. „Wir wollen Energie vor Ort erzeugen“, so Dobelmann weiter, daher sollte Bürgermeister Marc Lahmann jetzt klar Position beziehen und nicht die Kapazitäten in der Verwaltung binden. Die Forderung des CDU-Vorsitzenden Gerald Schroth nach einer Bürgerbeteiligung konterte SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing: „Warum fordert Herr Schroth eine Bürgerbeteiligung bei Windkraft und nicht beim geplanten Gewerbegebiet bei Groß Munzel?“
Foto: ta