SPD fordert die Ausweitung des dezentralen Impfangebots auf weitere Kommunen

REGION (red).

Die Verwaltungen der Stadt und der Region Hannover haben am 20. Mai mit dem Modellprojekt zur Schaffung eines Impfangebots für Quartiere mit hohem Infektionsgeschehen begonnen. „Ich finde es großartig, wenn mobile Teams des Impfzentrums mit Sozialarbeitern und Dolmetschern in diese Quartiere mit hohem Infektionsgeschehen fahren, und den Menschen ihre Impfungen verabreichen“, kommentiert Elke Zach, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Regionsfraktion den Start des Projektes. „Auf den positiven Erfahrungen und der hohen Impfbereitschaft am Mühlenberg vergangene Woche lässt sich aufbauen und es ist nun wichtig, dass dieses Beispiel Schule macht und das Impfangebot über die mobilen Teams bald auch in anderen Kommunen zum Einsatz gebracht wird“, fordert Elke Zach. „Das Problem der ungleichen Pandemie ist länger bekannt und wurde vor ca. einem Monat bereits in der hannoverschen Presse sehr eindringlich thematisiert“, stellt Elke Zach fest: „In den Siedlungen auf dem Mühlenberg, aber auch in vielen anderen Stadtteilen der Region Hannover, leben viele Menschen und (Groß-)Familien auf engstem Raum mit- oder nebeneinander. In den betroffenen Quartieren leben viele Anwohnerinnen und Anwohner mit Migrationsgeschichte. Sprachliche Barrieren und dadurch entstehende Informationslücken führen bei ihnen oft dazu, dass sie nicht oder nur unzureichend wissen, wie sie sich einen Impftermin organisieren oder sich durch die Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln effektiv vor einer Ansteckung schützen können. Im Ergebnis führt dies zu einem signifikanten Zusammenhang, den wir als Gesellschaft nicht länger hinnehmen dürfen: Je prekärer die soziale Stellung und je notdürftiger die Wohnverhältnisse der betreffenden Person, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit COVID-19 infiziert und daran schwer bis tödlich erkrankt.“ Aber die Lösung liegt zum Glück auf der Hand und sie ist der sozialpolitischen Sprecherin der SPD-Regionsfraktion, Elke Zach, die ehrenamtlich übrigens selbst in einem der mobilen Teams des Impfzentrums unterwegs ist, hinlänglich bekannt: „Impfen, impfen, impfen – das ist nicht nur der viel beschworene Weg aus der Pandemie allgemein, sondern natürlich auch der richtige Weg aus der ungleichen Pandemie“, ist sie sich sicher. Darum äußert sich Elke Zach abschließend optimistisch: „Das war die richtige Reaktion der Verwaltung auf diese sozialpolitische Herausforderung während der Corona-Pandemie“ und weiter: „in Langenhagen versuchen wir zurzeit, unsere Mitmenschen mit Migrationsgeschichte zur Impfung zu bewegen und ich fände es super, wenn dies mit den Mobilen Teams in allen Kommunen unterstützt werden könnte – Daher fordere ich eine baldige Ausweitung des Angebots auf andere Kommunen.“

Foto: Alexander Körner / Johanniter