SPD: Über die Höhe der Windenergieanlagen ist noch gar entschieden

„Wollen die Skeptiker Stromengpässe oder neue Atomkraftwerke vor der Haustür?“

SPD-Regionsabgeordneter Dirk Härdrich bezieht Stellung.

BARSINGHAUSEN (ta). „Das SPD-Programm beinhaltet die Förderung von regenerativen Energien und wir sind weiterhin dafür, den Windpark zwischen Egestorf, Langreder und Wennigsen zu realisieren“, erklärt der SPD-Regionsabgeordnete, Dirk Härdrich. Gleichzeitig müssten die Argumente der Bürger ernst genommen und das Thema sehr viel sachlicher diskutiert werden. Schon seit dem Frühjahr 2016 sei die Fläche bei Egestorf als möglicher Standort für Windkraftanlagen im Gespräch. Im August vergangenen Jahres habe der Barsinghäuser Rat eine Veränderung des Teilflächennutzungsplans festgelegt, allerdings habe bislang eine Resonanz seitens der Verwaltung gefehlt. Die Entscheidung der Region Hannover für die Entwicklung einer WEA-Fläche an dem Standort sei aber nur grundsätzlicher Natur, denn noch folgen müssten ein Genehmigungsverfahren und ein gutachterlicher Prozess, die die Höhe der Anlagen als auch die Nähe zur Wohnbebauung beinhalten würden, so Härdrich. Berücksichtigt im Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) seien auch der Grundwasserschutz und das Vereinsgelände der Modellflieger. Neu in den Planungen sei eben nun die vom Investor beabsichtigte Dimensionierung der Anlagen. Darüber müsse offen geredet werden. Härdrich gibt aber auch zu bedenken, dass das beschlossene RROP einen Schutz für die Bürger darstelle. Rechtliche Klagen gegen das RROP müssten fachlich begründet sein. Und sollte das RROP über diesen Weg tatsächlich gekippt werden, hätten potentielle Investoren für Windenergieanlagen das Recht, ihre Pläne an ganz anderen Stellen voranzutreiben. Ob der Modellflugverein Barsinghausen durch eine Verwirklichung der WEA-Fläche tatsächlich in seiner Existenz bedroht ist, zieht Härdrich in Zweifel. Die Sorgen der Modellflieger gelte es zu berücksichtigen, denkbar seien auch Hilfestellungen für den Verein, wenn dieser eine Ausweichfläche suchen müsste. Panikmache helfe hier nicht weiter, betont auch SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing. Er meint, Atomkraftwerke sähen auch nicht gerade schön in der Landschaft aus. Außerdem lege das RROP für die geplanten Windkrafträder sehr viel größere Abstände zur Wohnbebauung fest als das Immissionsschutzrecht. „Es ist sinnvoller, das Projekt umweltfreundlich und mit den Anwohnern zu realisieren“ appelliert Härdrich. Und die SPD-Landtagsabgeordnete, Claudia Schüßler, fragt: „Wollen die Skeptiker etwa Stromengpässe oder gar neue Atomkraftwerke vor der Haustür riskieren?“