SPD wirft der Verwaltung Versagen beim Klimaschutz vor

Bei den Themen Photovoltaik, Windenergie und E-Mobilität fehle jegliches Konzept

BARSINGHAUSEN (ta). Die SPD-Fraktion ist mit der städtischen Entwicklung in den Bereichen Klimaschutz, erneuerbare Energien und E-Mobilität mehr als unzufrieden. Man müsse hier vor Ort wenigstens in kleinen Schritten vorankommen, aber leider lasse die Verwaltung die nötige Unterstützung vermissen, sagen Fraktionsvorsitzender Peter Messing, Parteichef Reinhard Dobelmann und Ratsherr Maximilian Schneider. Während man im Rathaus immer noch mit der Auszeichnung Klima-Kommune 2012 hausieren gehe, sei ein SPD-Antrag aus dem Jahr 2017 für ein Vergabeverfahren von E-Fahrzeugen regelrecht von der Verwaltung versemmelt worden. Eigentlich sollte die öffentliche Hand auf diesem Feld eine Vorreiterrolle einnehmen, kritisiert Schneider in Richtung von Bürgermeister Marc Lahmann. Nächstes Beispiel sei der eigene Antrag zur Anschaffung von fünf Kleintransportern mit Elektroantrieb gewesen. Obwohl der Stadt nur geringe Mehrkosten entstanden wären, habe die Verwaltung nur ein Fahrzeug anschaffen wollen und im Rat habe es auch keine Mehrheit gegeben. Während andere Kommunen, wie Braunschweig und Rinteln, in der E-Mobilität viel weiter seien, finde in Barsinghausen eine „perfide Argumentationskiste“ statt. Grundsätzlich sei es bedauerlich, dass in Barsinghausen erst jetzt öffentliche Ladestationen für E-Autos errichtet würden. Man sei dabei die E-Mobilität regelrecht zu verschlafen, unterstreicht auch Messing. Nicht voran gehe es auch mit den erneuerbaren Energien. Zum einen sei völlig unklar, wie es mit der Weiterentwicklung der Windenergie und den neuen Abständen der Anlagen zur Wohnbebauung in Barsinghausen weitergehen solle. Die SPD weist außerdem darauf hin, dass die Stadt wie beim Baubetriebshof über große Dachflächen verfüge, die bestens für den Bau von Photovoltaikanlagen genutzt werden könnten. Hier kündigt die Partei einen Antrag zur Bestückung von rund 100 Dächern an. Für die Steigerung des Anteils der regenerativen Energien in Barsinghausen sei mehr Verantwortung für die nächste Generation und ein klarer politischer Wille in der Verwaltung wünschenswert. Die SPD werde bei diesen Themen am Ball bleiben, kündigt Messing an.

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