Heute besichtigten SPD-Mitglieder den Hochbehälter im Deister
BARSINGHAUSEN (ta). Im Zuge eines Besuchs eines Wasser-Hochbehälters im Deister hat SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann die Haltung seiner Partei zum Neubau des Wasserwerks noch einmal klar definiert. Die Wasserversorgung in Barsinghausen müsse sichergestellt sein, daher sei es wichtig, dass die Stadtwerke selbständig blieben und die Kommune seine Wasserrechte behalte. Beteiligungen von anderen (privaten) Wasserversorgern an den Stadtwerken lehne die SPD ab. Seit vier Jahren werde in Barsinghausen über den Neubau des Wasserwerks bei Eckerde diskutiert. Vor zwei Jahren habe der Rat dazu eindeutig entschieden und diesen Beschluss gelte es jetzt umzusetzen. Wie bei anderen Themen, wie der Lisa-Tetzner-Schule, drehe sich die Politik seit zwei Jahren wie ein Hamster im Rad, ohne dass endgültige Entscheidungen fielen, kritisierte Dobelmann. Am 1. Juli kommen die Mitglieder des Aufsichtsrates der Stadtwerke zu ihrer Sitzung zusammen. Mit dabei sein wird dann auch der zuständige Fachplaner, der vorab gestellte Antworten – auch zu technischen Verfahren – beantworten wird. Auf Basis dieser Informationen will das Gremium dann eine Beschlussempfehlung für den Barsinghäuser Rat formulieren. Frühestens nach der Sommerpause im September könnte der Rat dann endgültig den Neubau des Wasserwerks mit den damit zusammenhängenden Kosten beschließen. Wie sehr man derzeit vom Wasser aus den Deisterquellen abhängig sei und dass man kein überschüssiges Wasser zu verkaufen habe, darauf machten die Vertreter der Stadtwerke aufmerksam. Man sei extrem abhängig vom Wetter, daher schwankten die Erträge aus dem Deister in dem Zeitraum seit 2010 zwischen 400.000 und einer Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr. Zunehmend bleibe im Winter der Schnee aus, daher seien die Erträge eher rückläufig. Erschwerend für die Wasserversorgung komme hinzu, dass der Bezug aus den Deisterquellen ausgerechnet im Sommer nicht ergiebig genug sei, erklärte Thorsten Holzhausen, technischer Leiter der Stadtwerke. Anschließend erläuterte Wassermeister Heiko Bartling den Aufbau der Wasserversorgung in Barsinghausen. Die Quellen im Deister seien die Perlen der hiesigen Wasserversorgung, unterstrich er.
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