Spendenbereitschaft in Barsinghausen für die ukrainische Partnerstadt Kovel bleibt hoch

Annahme der benötigten Güter in der Bunsenstraße 27 / 44 Kovel-Kinder sind bei Gastfamilien untergebracht / Stadt koordiniert mit Region Hannover die weitere Aufnahme von Flüchtlingen / Anbieter von Wohnraum können sich melden

BARSINGHAUSEN (ta). Letzte Woche hatte die Stadt zusammen mit den Stadtwerken Barsinghausen einen Spendenaufruf für die Menschen in der ukrainischen Partnerstadt Kovel bestartet. Die Spendenbereitschaft sei sehr groß, freute sich Bürgermeister Henning Schünhof, der heute zusammen mit der Vereinsvorsitzenden der Kinderhilfe Ukraine, Lilli Bischoff, die Annahmestelle für Hilfsgüter in der Bunsenstraße 27 bei der Tischlerei Brand in der Halle von Inhaber Christopher Seegers besuchte. Inzwischen sind am Wochenende 44 Kinder aus Kovel mit einem Bus nach Barsinghausen gebracht worden und hier vor Ort vom Verein auf 34 Gastfamilien verteilt worden. Der Bus ist dann sofort wieder mit Hilfsgütern, wie Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln in Richtung Ukraine gestartet. Bei der Kinderhilfe Ukraine sind bislang 13.000 Euro an Spenden eingegangen. Während des Aufenthalts in Barsinghausen können die Kinder mit ihren Betreuern und einer mitgereisten Familie das Deisterbad kostenfrei besuchen. Kovel selber sei bislang noch von Kriegshandlungen verschont geblieben, es gelte aber eine abendliche Ausgangssperre, informierte Bischoff zur Lage in der westukrainischen Stadt. Bei der Stadt Barsinghausen sind derweil bisher schon 4000 Euro an Spenden für Kovel eingegangen. Davon würden dringend benötigte Medikamente und andere Hilfsgüter gekauft, sagte Bürgermeister Schünhof.

Bei der Annahmestelle für Sachspenden in der Bunsenstraße 27 geht die Spendensammlung montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr sowie sonnabends von 10 bis 14 Uhr unvermindert weiter. Kleidung wird zur Zeit nicht mehr benötigt, umso wichtiger sind Hygieneartikel, Isomatten und Lebensmittel. Gespendet wurde auch wichtige Ausrüstung, hier sind Gaben aus der gesamten Region Hannover eingegangen. Heute Abend startet der erste Lkw mit Hilfsgütern in die Ukraine. Das Fahrzeug wurde von einer Firma bereitgestellt, bei der Beladung halfen auch Mitarbeiter der Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative (BBI) mit. Vor Ort wird die Sachspendenannahme von Christine Schurek, Christopher Seegers und Peter Brand organisiert. Als Lagerstätte steht eine 400 Quadratmeter große Halle bereit. Bislang wurden schon 30 Paletten an Hilfsgütern gesammelt. Bürgermeister Schünhof sagte, im Moment sei noch nicht klar, wie viele Flüchtlinge in den nächsten Wochen nach Barsinghausen kämen, die Aufnahme werde zusammen mit der Region koordiniert. Die Stadt sucht in diesem Zusammenhang weiter nach privaten Anbietern mit Wohnraum für die Kriegsflüchtlinge.

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