An der Vorauswahl für den 1. Ehrenamtstag hatten sich 24 von 36 Vereinen beteiligt / Stadt hat die Stelle eines Ehrenamtskoordinators ausgeschrieben
BARSINGHAUSEN (ta). Mit dem ersten Ehrenamtstag hat der Sportring Barsinghausen (SRB) heute die Verdienste von 150 Ehrenamtlichen in den Sportvereinen gewürdigt. Alle 36 Mitgliedsvereine des SRB waren angeschrieben worden, um Personen für die Veranstaltung in der Aula vom Schulzentrum vorzuschlagen. Daran hätten sich insgesamt 24 Vereine beteiligt, erklärten die SRB-Vorstände, Berthold Kuban (Sportpolitik) und Roland John (Ehrenamt). Wichtig für die Zielsetzung der Pilotveranstaltung sei, dass gerade die Ehrenamtlichen in den Mittelpunkt gerückt werden sollten, die sonst nicht so viel Beachtung erfahren würden. Organisiert wurde der Ehrenamtstag zudem von den SRB-Vorständen, Karl-Heinz Tiemann und Gerd Köhler, sowie von der städtischen Fachdienstleiterin, Nadin Quest. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Band „Taste of Rhythm“ vom Hannah-Arendt-Gymnasium, außerdem waren auch der Regionssportbund, BKK 24 oder auch der ASB, der mehrere Vereine mit Defibrillatoren ausgestattet hat, mit Infotischen vertreten.
In seiner Begrüßung dankte Roland John den Ehrenamtlichen für das Geleistete: „Ohne euch kann kein Verein existieren und die vielen sportlichen Angebote aufrechterhalten.“ Bedenklich sei allerdings, dass die Zahl der Mitglieder in den Barsinghäuser Sportvereinen in den vergangenen Jahren von einst 12.000, was rund einem Drittel der Bevölkerung entsprach, auf jetzt rund 9000 Zugehörigkeiten zurückgegangen sei. Ob dies an neuen Trends in der Gesellschaft liege, wisse er nicht, sicher sei aber, dass auch das Ehrenamt zunehmend Belastungen ausgesetzt sei. Positiv sei, dass die Stadt ihre Sportförderung zuletzt verdoppelt habe, negativ hingegen, dass es in der Verwaltung immer noch keinen hauptamtlichen Ehrenamtskoordinator gebe, so dass die Anstöße aus dem Ehrenamts-Workshop vor einem Jahr noch nicht umgesetzt hätten werden können.
Bürgermeister Marc Lahmann ging in seiner Ansprache direkt auf Johns Rede ein. Aufgrund der Personalknappheit in der Personalabteilung der Stadt habe die Stelle des Koordinators leider noch nicht besetzt werden können. Die Installierung eines Ehrenamtstages für den Sportbereich stufte Lahmann als tolle Idee des Sportrings ein. Die Gruppe der Sportvereine habe nach wie vor die meisten aktiven Ehrenamtlichen in ihren Reihen. Diese würden einen Teil ihrer Freizeit für die Allgemeinheit opfern, deshalb sei das Ehrenamt ja auch so wichtig für die gesamte Gesellschaft, so der Bürgermeister. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Imbiss und viel Smalltalk. Zudem wurde ein interessanter Vortrag von Physiotherapeut Ralf Blume zum Thema Gesundheit im Sport geboten.
Foto: ta.