BARSINGHAUSEN (red).
Vor dem Hintergrund der zahlreichen angeschobenen oder bereits umgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus sieht Bürgermeister und Krisenstabsleiter Marc Lahmann Barsinghausen auf einem guten Weg. Gleichwohl mahnt der Verwaltungschef die Bürgerinnen und Bürger zu weiterer Vorsicht, um das Risiko der Ansteckung möglichst gering zu halten. Wichtig sei es jetzt, zusammenzuhalten, sich gegenseitig in dieser schwierigen Situation zu helfen und einander Halt zu geben. „Wir befinden uns in einer Situation, die für uns unbekannt ist und jeden Tag neue Herausforderungen bereithält. Es kann uns nur gemeinsam gelingen, die Probleme zu lösen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ich werden versuchen, Ihnen so gut wie möglich bei der Bewältigung des Alltags zur Seite stehen.“ Nach Einschätzung Marc Lahmanns sollten die Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser bei diesen Bemühungen nicht in Panik verfallen, da bereits mit einfachen Mitteln das Risiko einer Ansteckung mit dem Corona-Virus verringert werden kann. „Die Reduzierung der sozialen Kontakte, ausreichend Abstand zu den Mitmenschen, Vermeidung von Körperkontakt sowie regelmäßiges und gründliches Händewaschen senken das Ansteckungsrisiko deutlich“, betont der Krisenstabsleiter. Darüber hinaus sollten Oberflächen, die von mehreren Menschen berührt werden, häufiger als üblich gereinigt werden. „Bereit diese einfachen Verhaltensregeln reichen aus, um eine Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus zu reduzieren.“ Dadurch könne auch ein wichtiger Schritt unternommen werden, die Infektionsketten zu durchbrechen. Zugleich rückt der Bürgermeister das Thema Nachbarschaftshilfe in den Mittelpunkt. „Wenn alle jetzt genau hinschauen und hilfsbedürftige Menschen im Blick haben, wird es keine Lücken in der Versorgungskette geben“, macht er deutlich. „Und dort, wo Nachbarschaftshilfe nicht greift, wird die Stadtverwaltung diese Hilfe zur Verfügung stellen.“ In Fällen, in denen es aufgrund der Krise von keiner anderen Stelle die notwendige Unterstützung etwa beim Einkaufen gibt, können sich Betroffene unter der Telefonnummer 05105/774-2334 an die Stadtverwaltung wenden. „Wir werden die notwendige Hilfe organisieren“, erklärt der Bürgermeister. „Viele Selbständige, Firmen und auch deren Beschäftigte sind aufgrund der für uns alle einmaligen Einschränkungen des Wirtschaftslebens betroffen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt versucht derzeit, sich einen Überblick über die Hilfsangebote des Bundes und des Landes zu verschaffen und bietet insbesondere Selbständigen und kleinen Firmen, die im Umgang mit Behörden wenig Erfahrung haben, ihre Hilfe an“, so Bürgermeister Marc Lahmann. Anfragen können an den Barsinghäuser Wirtschaftsförderer Dr. Thomas Müller unter der Adresse thomas.mueller@stadt-barsinghausen.de gerichtet. Darüber hinaus soll dem Krisenstabsleiter zufolge die Wirtschaftsförderung der Stadt weitere Hilfestellung beim Kontakt mit Behörden leisten. „Gerne helfen wir den Betrieben in diesen außergewöhnlichen Tagen als eine Art ,Behördelotse‘ dabei, die richtigen Ansprechpartner zu finden und schwierige Einzelfragen zu lösen“, so der Bürgermeister weiter. Derzeit hat die Stadtverwaltung nach Angaben von Claudius Reich, Leiter des Kinderbetreuungsamtes, insgesamt neun Notgruppen für den Kita-Bereich eingerichtet. „Die Notgruppen haben eine Maximalgröße von drei Plätzen, um das Ansteckungsrisiko für die Erzieherinnen und Erzieher wie auch die Kinder so gering wie möglich zu halten“, erklärt der Amtsleiter weiter. Aus diesem Grund werde die Verwaltung die Einrichtung von Notgruppen auch nicht weiter forcieren. „Dadurch würden die Zahl der sozialen Kontakte bei den Jungen und Mädchen wie auch beim Betreuungspersonal und damit auch die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus deutlich steigen“, ergänzt der Krisenstabsleiter Marc Lahmann. Amtsleiter Claudius Reich zufolge häufen sich derzeit die Anrufe mit Fragen zur Betreuung in Notgruppen und zur Härtefall-Regelung. „Es müssen beide Eltern in einem der sensiblen Bereiche wie dem Gesundheits- und Rettungswesen, dem Katastrophenschutz, bei der Feuerwehr, bei der Polizei oder im Vollzugswesen arbeiten“, macht er deutlich. Wollen Eltern die Härtefall-Regelung in Anspruch nehmen, so müsste durch ein Schreiben des Arbeitgebers die drohende Kündigung oder der erhebliche Verdienstausfall nachgewiesen werden. Bei Selbstständigen werden hingegen eigene Darlegungen bezüglich eines möglichen erheblichen Verdienstausfalls angenommen. „Wir werden diese Ausführungen dann prüfen und entscheiden, ob eine Härtefall-Regelung in Anspruch genommen werden kann“, stellt Claudius Reich dar.
Der städtische Krisenstab hat zudem in Abstimmung mit der Region Hannover folgende Entscheidungen getroffen:
- Der Wochenmarkt wird weiter stattfinden, da er zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Lebensmitteln dient.
- Kfz-Angelegenheiten, die online erledigt werden können, sollen nur noch auf diesem Wege abgewickelt werden. Die Internet-Adresse der Region Hannover dazu ist Anträge für Fahrerlaubnisangelegenheiten sind unter www.hannover.de/region-fs zu finden. Führerscheine, die zurückgegeben werden müssen, werden ausschließlich postalisch und per Einschreiben entgegengenommen. Telefonisch erreichen Sie die Fahrerlaubnisbehörde unter 0511 616-21744 oder per Mail an Fahrerlaubnis@region-hannover.de. Bei allen Angelegenheiten der Fahrzeugzulassungen stehen die erforderlichen Formulare unter hannover.de/kfz-rh zur Verfügung, auch das Portal der Online-Zulassung i-Kfz hannover.de/regions-ikfz kann jederzeit genutzt werden. Anfragen per E-Mail gehen an teamkfz@region-hannover.de, telefonisch ist das Team unter 0511/616-17333 erreichbar.
- Um die Versorgung mit Blutkonserven sicherzustellen, sollen auch weiterhin Blutspendetermine angeboten werden. Die Veranstalter werden dabei Sorge dafür tragen, dass insbesondere die Mindestabstände zwischen den Spendern eingehalten werden.
Allgemeiner Hinweis:
- Die Notrufnummer 112 darf nur in dringenden Notfällen genutzt werden. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten steht der Bereitschaftsdienst der kassenärztlichen Vereinigung unter der Nummer 116117 zur Verfügung.
- Die Region Hannover hat für praktische Fragestellungen rund um das Thema Corona und die Auswirkungen auf den Alltag unter der Nummer 0800/7313131 eine Hotline geschaltet. Diese ist täglich von 8 bis 18 Uhr besetzt.
- Die Wirtschaftsförderung der Region Hannover hat für Gewerbetreibende zahlreiche Hinweise und Informationen unter der Internet-Adresse wirtschaftsfoerderung-hannover.de/corona zusammengestellt.
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