Stadt hat neue Unterkunft für die Odessa-Kinder gefunden

Bislang sind über 330 Ukraine-Flüchtlinge in Barsinghausen aufgenommen worden

BARSINGHAUSEN (ta). Bürgermeister Henning Schünhof und die Hoffnungsgemeinde Barsinghausen haben heute darüber informiert, dass für die 49 Minderjährigen aus dem Kinderheim Odessa und deren Betreuer eine neue Unterkunft gefunden werden konnte, momentan ist die Gruppe noch auf einem örtlichen Rittergut untergebracht.

Für die Kinder sei jetzt ein geschützter und ruhiger Bereich sehr wichtig, unterstrich Schünhof. Mit einer Rückkehr in die Ukraine sei aufgrund des andauernden Krieges auf absehbare Zeit nicht zu rechnen. Zur generellen Situation der aus der Ukraine stammenden Flüchtlinge teilte der Bürgermeister mit, dass in Barsinghausen bis jetzt schon über 330 Personen in Barsinghausen aufgenommen worden seien, die auch medizinisch versorgt würden. Über 90% dieser Menschen seien einfach nach Barsinghausen gekommen, ohne dass dies der normalen Zuweisung auf die Kommunen entspreche. Eine Prognose über den weiteren Zuzug und die künftige Zuweisung sei momentan kaum möglich. In der Region Hannover seien schon rund 10.000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen worden – Tendenz steigend. In Barsinghausen kümmerten sich die Fachämter koordinierend und mit externer Unterstützung um den Bezug von privatem Wohnraum. Die Betreuung erfolge durch die Sozialarbeiter, wobei auch Dolmetscher eingebunden seien. Darüber hinaus informierte Schünhof, dass in Barsinghausen bis jetzt noch keine Sporthallen für die Unterbringung von Geflüchteten hätten genutzt werden müssen, perspektivisch plane die Stadt aber durchaus auch die Errichtung zusätzlicher Flüchtlingsunterkünfte und auch die Nutzung von Hallen sei nicht ausgeschlossen. Im Rahmen der Ukraine-Hilfe seien bislang rund 60.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Weiterhin würden unter anderem Lebensmittel, Hygienemittel oder auch medizinische Produkte nach Kovel in die Ukraine gesandt. Unterstützt werde man dabei auch von einer Reihe örtlicher Unternehmen. Glücklicherweise sei die Partnerstadt Kovel bisher noch direkten Kriegshandlungen verschont geblieben, anders sehe das schon in der Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine aus.

Foto: Krüger / Stadt