Stadt will die finanzielle Förderung von Sport und Kultur auf neue Füße stellen

Für den Kunst- und Kulturbereich soll ein festes Budget gebildet und mit dem Sportring ein neuer Vertrag unterzeichnet werden 

BARSINGHAUSEN (ta). Mit einer Kulturrichtlinie und einem festen Kulturbudget sollen die städtischen Einzelzuschüsse für Anbieter und Vereine im Kunst- und Kulturbereich der Vergangenheit angehören. Ausgehend von einem CDU-Antrag, dass die Gelder künftig nach Vorbild des Sportes von einer Art Kulturring von der Kunst- und Kulturszene selber aufgeteilt wird, hat die Verwaltung im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss eine Beschlussempfehlung vorgestellt, nach der in den Doppelhaushalt 2023/24 15.000 Euro für die investive Kulturförderung sowie 3000 Euro für die kulturelle Projektförderung eingestellt würden. Zudem soll in Gesprächen der Vereine mit der Verwaltung ein konkreter Verteilschlüssel für die Kulturförderung erarbeitet werden. Wie sich im Ausschuss zeigte, gibt es noch Diskussionsbedarf, wie ein sogenannter Kulturring gebildet werden soll und nach welchen Kriterien sich die Höhe der Zuschüsse für die einzelnen Kulturträger bemessen soll. Grundsätzlich gab es aus den Reihen der Politik Zustimmung für eine derartige Neuordnung der Kulturförderung in Barsinghausen, für die konkrete Umsetzung gelte es laut Bürgermeister Henning Schünhof, nun die Zeit bis zur Aufstellung des nächsten Doppelhaushaltes zu nutzen. Einbezogen in die Gespräche sollen auch die Ratsfraktionen werden.

Berthold Kuban, Vorstandsmitglied vom Sportring Barsinghausen

Im Sportbereich ist man hinsichtlich der städtischen Förderung bekanntermaßen schon weiter, denn hier gibt es schon seit Jahren den Sportring, der die Interessen der Vereine vertritt. Laut Fachdienstleiterin Nadin Quest werde ein neuer Vertrag zwischen der Stadt und dem Sportring anvisiert, mit dem auch festgelegt werden solle, dass der Sportring für die Verteilung der städtischen Gelder auf die Vereine zuständig sein soll. Die Beschlussempfehlung beinhaltet außerdem eine Aktualisierung der Richtlinie über die investive Förderung von Baumaßnahmen der Sportvereine. Berthold Kuban vom Vorstand des Sportrings begrüßte die Absicht, einen neuen Vertrag abzuschließen, bei der Sportförderung müssten aber auch noch die Sportstätten der Vereine in die Überlegungen einbezogen werden.. Ähnlich äußerte sich CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth. In der Vorlage der Verwaltung fehle noch der Sportentwicklungsplan mit den wichtigen Kriterien für die Zukunft des Sports in Barsinghausen. Da der Sportentwicklungsplan aber erst in der zweiten Jahreshälfte vorliegen dürfte, müsse mit der Ausarbeitung der konkreten Vertragsinhalte noch gewartet werden, so Schroth.

Fotos: NOA NOA / ta