Stadt will die Zahl von Geschwindigkeitsverstößen mit mehreren Maßnahmen reduzieren

BARSINGHAUSEN (red).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Barsinghäuser Ordnungsamtes haben in den vergangenen Monaten diverse Geschwindigkeitsverstöße registriert. „Zudem bekommen wir gehäuft Anregungen aus der Bevölkerung, dass auf manchen Strecken im Stadtgebiet deutlich zu schnell gefahren wird“, sagt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Eric Möhle. Vor diesem Hintergrund wollen er und seine Kolleginnen und Kollegen – abgestimmt mit den Beamtinnen und Beamten des Barsinghäuser Polizeikommissariats – mehrere Maßnahmen ergreifen, damit es in Zukunft weniger Tempoverstöße gibt. So sollen abgängige Piktogramme und Geschwindigkeitshinweise auf den Fahrbahnen erneuert werden. Zudem sei geplant, die Zahl dieser Zeichen zu erhöhen. „Darüber hinaus prüfen wir derzeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Tiefbauamtes, ob bei einigen Strecken bauliche Veränderungen vorgenommen werden können“, führt Eric Möhle weiter aus.

Unter anderem die Straße Neue Rehre werde im Ortsteil Egestorf dabei in den Blick genommen. Jüngst hatte eine Tempomessung dort eine Vielzahl an Geschwindigkeitsverstößen ergeben. „Einen Verkehrsteilnehmer haben wir mit 94 statt der erlaubten 30 Stundenkilometer gemessen“, sagt der stellvertretende Ordnungsamtsleiter. Denkbar sei, dass dort entsprechende Schwellen in die Fahrbahn eingebaut werden.

Außerdem wollen Eric Möhle und seine Kolleginnen und Kollegen an unterschiedlichen Stellen im Stadtgebiet dauerhaft solarbetriebene Messtafeln aufstellen. „Insgesamt zehn solcher Anlagen wollen wir installieren. Weiterhin werden dann an unterschiedlichen Stellen in Barsinghausen mobile Messtafeln für mehrere Wochen installiert. Hierzu sind Anregungen aus der Bevölkerung gerne gesehen. Zudem wollen wir auch zusätzlich zu den stationären Tempomessungen in Wichtringhausen und Groß Munzel wieder mobile Messungen durchführen“, betont Eric Möhle. Seit der Inbetriebnahme der beiden Messsäulen an der Bundesstraße 65 und der Landesstraße 392 vor 20 Monaten sind mehr als 2.500 Verkehrsteilnehmer geblitzt worden. Auch bei den mobilen Kontrollen sind zahlreiche Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. Die Polizei Barsinghausen richtet die Verkehrsüberwachung nach eigenen Angaben auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden und somit auf das Vermeiden von Verkehrsunfällen aus. Das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit stellt eine Hauptunfallursache dar. Daher wird ein Einvernehmen für Überwachungsmaßnahmen zur Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit insbesondere dort hergestellt, wo sich häufig Verkehrsunfälle ereignen oder die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich Unfälle ereignen werden.

Angesichts der Zahl an Beschwerden und Hinweisen aus der Bevölkerung sowie der Auswertungen aus den Blitzern und Tempomesstafeln appelliert Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer. „Bei der Anzahl an Ordnungswidrigkeiten und auch der mittlerweile erreichten Schwere der Verstöße kann nicht mehr von einem Kavaliersdelikt gesprochen werden“, macht der Verwaltungschef deutlich. Umso wichtiger sei es, dass Polizei und Ordnungsamt jetzt mit abgestimmten Maßnahmen gegen die Raserinnen und Raser vorgehen. „Nur so lassen sich schwere Unfälle, bei denen oftmals auch Unbeteiligte schwere Verletzungen erleiden, effektiv verhindern.“

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