Stadt will mit Tempohemmschwellen das Raser-Problem in der Neuen Rehre lösen

EGESTORF (ta).

Sie ist eine dieser Straßen in Barsinghausen, wo sich Verkehrsteilnehmer relativ unbeobachtet fühlen und nicht wenige deshalb gerne mal auf das Gaspedal treten. In der Neuen Rehre in Egestorf gilt aber für alle gut sichtbar eine zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Wegen der Vielzahl an Geschwindigkeitsüberschreitungen hatten ortsansässige Bürger die Stadtverwaltung zum Handeln aufgefordert. In 2020 war die Fahrbahn saniert worden, so dass sich das Raser-Problem sogar noch verstärkt hatte. Von Mitte Januar bis Ende April hatte das Ordnungsamt Geschwindigkeitsmessungen von 8800 Fahrzeugen und mit erfassten 57.000 Messwerten durchgeführt. Die Ergebnisse: Die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer lag bei 36 Stundenkilometern. 85% der Fahrzeuge fuhren nicht schneller als 44 Stundenkilometer und 77% der Kraftfahrzeugführer hielten sich an das vorgegebene Tempolimit. Festgestellt wurde also ein beträchtlicher Prozentsatz der Fahrer, die die zugelassene Höchstgeschwindigkeit überschritten. Als „Top-Wert“ wurden in einem Fall satte 94 km/h gemessen. Das Aufstellen von Blitzgeräten sei nicht möglich, erläuterte die Verwaltung im Ordnungs- und Ehrenamtsausschuss, da das Verkehrsaufkommen insgesamt zu gering sei und es sich nicht um einen Gefahren- und Unfallschwerpunkt handele. Die Polizei würde daher den Blitzern nicht zustimmen. Auch nicht möglich sei der Bau eines Gehweges zum Schutz der Fußgänger, da der Straßenquerschnitt (die Straßenbreite) zu schmal sei. Die Verwaltung schlägt daher für die 500 Meter lange Neue Rehre den Einbau von elf Tempohemmschwellen vor. Die reinen Materialkosten für diese Verkehrsberuhigungsmaßnahme würden mit 7000 Euro zu Buche schlagen. Hinzu kämen noch die Arbeits- und Wartungskosten. Das Thema wird die Ratspolitik und die Verwaltung also weiter beschäftigen, im Ausschuss wurde der Tagesordnungspunkt erst einmal als behandelt erklärt.

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