Stadtjugendring: „Barsinghausen macht sich älter als es ist“

In der Zukunftswerkstatt trafen sich jetzt die vertretenden Vereine

Foto 2BARSINGHAUSEN (red). In der Hoffnungsgemeinde fand jetzt die Zukunftswerkstatt des Stadtjugendrings Barsinghausen e.V. unter dem Motto „Gemeinsam was bewegen“ statt. Teilgenommen haben 15 Vertreter und Vertreterinnen der Barsinghäuser Vereine (Noa Noa, Tauchfreunde, Ju-gendfeuerwehr, Hoffnungsgemeinde, Kinderschmunzeln, Kinder- und Jugendbüro, IG Eltern, JRK, Deistersterne, LABORA), sowie junge Erwachsene aus dem Stadtgebiet. Nach einer kurzen Vorstellung des Stadtjugendring und seiner Mitgliedsvereine erfolgte die Erar-beitung von Schwerpunkten auf die sich der SJR in der Zukunft konzentrieren könnte. In Form ei-nes „World Cafès“ wurde an vier Tischen diskutiert. In zwei Diskussionsrunden zu je 15 Minuten wurden drei Fragestellungen behandelt. Die Ideen, Gedankengänge und wichtigen Ergebnisse wurden direkt auf den Papiertischdecken notiert.
Mit der ersten Fragestellung wurden die Gäste gebeten, zu sammeln, welche Vielfalt, Chancen und Möglichkeiten unsere Stadt für Barsinghäuser Kinder und Jugendlichen, auf dem Weg ins Erwachsenenalter bietet. Ergebnisse:
OMA, CHIB, Noa Noa, Kindergärten, Schulen, Naturfreundehaus mit Grillplatz, Klein Basche, Kinder- und Jugendhaus, Jugendtreff, Ferienpass, Deisterbad, Freibad Goltern, Sportring, 300 Vereine, zahlreiche Spielplätze, 16 Jugendfeuerwehren, Lehrschwimmbe-cken, Deister, Dorffeste, das Wohnzimmer im Freien
Mit der zweiten Fragestellung wurden die Gäste gebeten, zu sammeln, was den Kindern und Ju-gendlichen in Barsinghausen und was den Vereinen und Organisationen für ihre Arbeit fehlt.
Ergebnis: – Barsinghausen macht sich älter als es ist; zunehmend mehr Dinge für alte Leute; Angebote für junge Menschen werden reduziert
– Bolzplätze werden immer weniger
– Schild mit Hinweis auf Jugendtreff hinter der Schule fehlt
– Skatepark/BMX-Park fehlt
– mehr Personalstunden, mehr Feste und Veranstaltungen auf Klein Basche
– Finanzloch zu Lasten der Kinder
– Südlich der Bahn keine Spiel(Platz)möglichkeiten für Kinder
– Spielplätze sind oft nur geringfügig ansprechend (Sanierungsbedarf)
– Aktionen in den Ortsteilen fehlen
– Zu wenig Förderung der Jugendarbeit in kommunaler und freier Trägerschaft
– Altersgruppe der 7-14jährigen erhält viele Angebote; Kleinkinder 0-7 Jahre und Jugendliche 14-(27) Jahre haben weniger Möglichkeiten

Mit der abschließenden dritten Frage wurden 12 Punkte ge-sammelt, an denen die Teilnehmer einen Handlungsbedarf und eine Notwendigkeit sehen gemeinsam etwas bewegen zu können/wollen. Für alle Beteiligten war schnell klar, dass ein Schwerpunkt des SJR weiterhin darin liegen muss, dass Netzwerk zwischen den Mitgliedsvereinen weiter auszubauen, sich gegenseitig bei Projekten und Angeboten zu unterstützen und vorhandenes Wissen und Ressourcen untereinander auszutauschen. Über diesen informellen Austausch hinaus sollen jedoch auch gemeinsame Aktivitäten und Vor-haben umgesetzt werden. So besteht der Wunsch sich für die Belange der Skater aus Barsinghausen vermehrt einzubringen, sich für die Sanierungen der Spielplätze einzusetzen und für die Interessen der Kinder und Jugendliche aus den Bördedörfern einzustehen. Über das weitere Verfahren zur Umsetzung dieser Ideen wird sich der wiedergewählte Vorstand, um Jörg Nebe, auf der nächsten Vorstandssitzung austauschen.