BARSINGHAUSEN (red).

Am Sonntag, 19. Februar, um 17 Uhr musiziert die Stadtkantorei gemeinsam mit Solisten aus Hannover, Herford und Rostock und der Barsinghäuser Camerata das Oratorium „Susanna“ von Georg Friedrich Händel. Das Konzert findet in der Klosterkirche Barsinghausen statt. Das Susanna-Oratorium gehört zu den unbekanntesten Oratorien Händels und wird nur selten aufgeführt. Trotz seiner Unbekanntheit, ist das Werk ein besonderer, musikalischer Genuss. Die Geschichte, die im Oratorium vertont ist, geht zurück auf die apokryphe Geschichte der ‚Susanna im Bade‘. Sie erzählt die Geschichte einer jungen, verheirateten Frau, die von zwei älteren Männern in Machtpositionen bedrängt wird, während ihr Mann auf einer Reise ist. Susanna schafft es, die beiden Männern abzuweisen, diese sind jedoch so erbost über die Ablehnung der schönen Frau, dass sie Susanna kurzerhand des Ehebruches mit einem anderen jungen Mann beschuldigen. Daraufhin soll Susanna verurteilt und hingerichtet werden. Doch plötzlich ergreift der junge Prophet Daniel das Wort und versucht Susanna zu retten. Ob ihm dies gelingt, können Sie am Ende des Oratoriums hören. Die Unbekanntheit des Oratoriums lässt sich mit Sicherheit auf den inhaltlichen Stoff zurückführen. Während andere Oratorien sich größeren, biblischen Geschichten widmen, steht hier eine intimere und persönlichere Geschichte einer jungen Frau im Zentrum. Dieses besondere Sujet sorgt auch in der klanglichen Realisation für Besonderheiten. Der Musikwissenschaftler P.H. Lang schreibt über das Susanna-Oratorium, dass es ein makelloses Meisterwerk mit opernhaften Zügen sei und nicht den älteren Oratorien entspricht. Es handle sich um ein einzigartiges, musikalisches Meisterwerk, welches viel mehr in die Öffentlichkeit treten solle. Das Oratorium wechselt zwischen innigen Arien zwischen Susanna und ihrem Mann Joachim und parodistischen Rezitativen der beiden Ältesten. Zwischen diesen beiden Positionen stehen die großen Chöre, die wie ein Kommentar zur Situation aus verschiedenen Perspektiven hinzukommen. Für die Stadtkantorei war die Arbeit an diesem Oratorium eine besondere Freude und man freut sich auf eine spannungsreiche Aufführung am 19. Februar. Es ist außerdem die erste Aufführung eines Oratoriums seit dem Weihnachtsoratorium 2019. Also ein besonderes Highlight für alle Beteiligten. Der Eintritt ist frei.

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