Stadtradeln: 77 Millionen Kilometer für mehr Klimaschutz wurden zurückgelegt

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies zeichnet die Gewinnerkommunen aus

Auch in Barsinghausen haben Teilnehmer kräftig in die Pedalen getreten – für einen der vorderen Plätze hat es für die Deisterstadt aber nicht gereicht.

REGION/LAND (red). Mit 407.734 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 1.127 Kommunen stellt die internationale Klima-Bündnis-Kampagne „Stadtradeln“ in diesem Jahr einen neuen Rekord auf. Gestern fand die Auszeichnung der erfolgreichsten Kommunen in Hannover statt.  Zwischen Mai und September legten die Radelnden über 77 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurück, vermieden dabei 11.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Autofahrt und setzten damit ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz, Radförderung und lebenswerte Kommunen. Der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies und der Verkehrsdezernent der Region Hannover Ulf-Birger Franz prämierten gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Brose vom europäischen Städtenetzwerk Klima-Bündnis die Gewinnerkommunen  des Stadtradeln 2019. 

Mehr Radverkehr für mehr Klimaschutz: „Der Klimawandel ist eines der drängenden Probleme unserer Zeit. Ihm zu begegnen heißt auch, die Emissionen von Treibhausgasen im Verkehrssektor, der immerhin 38 Prozent aller Treibhausgasemissionen ausmacht, deutlich zurückzufahren. Der Umstieg vom Auto aufs Rad ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, den die Bürgerinnen und Bürger leisten können. Die neuen Rekorde der Kampagne Stadtradeln zeigen, dass immer mehr dazu bereit sind“, sagt der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies zum diesjährigen Ergebnis. „Wir freuen uns sehr, dass die Kampagne bei uns und in vielen anderen Kommunen so erfolgreich war. Die hohe Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger aber auch Lokalpolitikerinnen und -politikern zeigt, dass das Fahrrad immer öfter als klimafreundliches Verkehrsmittel im Alltag genutzt wird“, sagt Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt der Region Hannover, zum guten Abschneiden der Region Hannover. „Gerade für uns Kommunen ist ein hoher Radverkehrsanteil eine besonders effektive Möglichkeit, auf kommunaler Ebene Klimaschutz zu betreiben“ erklärt Franz weiter. Aus Sicht von Thomas Brose muss nun der nächste Schritt folgen. „Wir freuen uns sehr über die gestiegene Bedeutung, den der Radverkehr im öffentlichen und politischen Diskurs erhält“, hebt Brose hervor. „Dieser Bedeutungszuwachs muss sich jetzt in einer ambitionierten Förderung des Radverkehrs auf allen politischen Ebenen und einem konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur niederschlagen. Denn der Umstieg breiter Teile der Bevölkerung aufs Rad als klimafreundliches Verkehrsmittel funktioniert nur, wenn es auch bequem, schnell und sicher ist.“

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