Stadtsparkasse unterstützt die Schuldnerberatung der Diakonie mit 10.300 Euro

Allein in 2019 haben 97 Menschen aus Barsinghausen die kostenfreie Hilfe in Anspruch genommen / Vielfältige Gründe für private Finanzprobleme

V.re.: Reinhard Meyer und Martin Wildhagen von der Stadtsparkasse Barsinghausen überreichen den Spendenscheck an Maren Fellmann und Sabine Taufmann von der diakonischen Schuldnerberatung.

BARSINGHAUSEN (ta). Schon seit Jahrzehnten bietet der Diakonieverband Hannover-Land Menschen, die finanziell in gefährliches Fahrwasser geraten sind, eine kostenfreie Schuldner- und Insolvenzberatung an. Wie die Sozialarbeiterinnen, Maren Fellmann und Sabine Taufmann, heute berichteten, hätten in 2019 allein 97 Menschen aus Barsinghausen das Hilfsangebot angenommen. Ebenfalls seit vielen Jahren unterstützt der Sparkassenverband mit Erlösen aus dem Gewinnsparen die Beratungsstellen. Barsinghausens Stadtsparkassendirektor Reinhard Meyer und SSK-Marketingchef Martin Wildhagen überreichten heute einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 10.300 Euro an die beiden Beraterinnen. Es sei ein Anliegen der Bank, diese wichtige Einrichtung der Diakonie zu stützen, denn viele Betroffene, die in Schwierigkeiten geraten seien, könnten beispielsweise ihren Kreditverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Die Gründe für die Schieflage auf dem eigenen Konto seien sehr vielfältig und reichten vom Verlust des Arbeitsplatzes,  über eine Scheidung oder Erkrankung bis hin zum Kontrollverlust über die eigenen Ausgaben, wussten Taufmann und Fellmann zu berichten. Probleme mit Banken stünden gar nicht so sehr an erster Stelle, sondern das eigene Konsumverhalten. Viele der Betroffenen würden erstmal versuchen, die Schwierigkeiten selber zu beheben, bevor sie eine Beratungsstelle aufsuchten. Gemeinsam mit den Hilfesuchenden würden die Berater sich dann einen Überblick über die Ursache und den Umfang des Problems verschaffen, um folgend Handlungsoptionen aufzuzeigen und zu entwickeln. Besonders hart sei es für die Menschen, wenn sie merkten, dass sie ihre Miete nicht mehr bezahlen könnten. „Pro Woche führen wir zwei bis drei Erstgespräche – auch telefonische Beratung ist möglich. Im Vordergrund steht dabei stets die Hilfe zur Selbsthilfe“, so Fellmann. Wichtig sei, den Druck von den Betroffenen zu nehmen und zusammen eine Strategie zu entwickeln. Menschen mit finanziellen Nöten gebe es eigentlich in allen Altersklassen, besonders häufig treffe es allerdings Personen zwischen 41 und 50 Jahren. In Barsinghausen findet die Schuldnerberatung dienstags von 14 bis 16 Uhr in der Bergstraße 13 statt. Telefonisch zu erreichen ist die Beratungsstelle der Diakonie zudem unter der Nummer 05105 – 63928. Allein in Niedersachsen gibt es 66 ehrenamtliche Schuldnerberatungen.

Foto: ta