Stadtsparkasse unterstützt die Schuldnerberatung der Diakonie mit jährlich 9800 Euro

Allein im vergangenen Jahr nahmen 85 Ratsuchende die Hilfe der Barsinghäuser Beratungsstelle in der Bergstraße in Anspruch / Kritisch wird es, wenn aus der privaten Ver- eine Überschuldung wird

Britta Sander (li.) und Martin Wildhagen von der Stadtsparkasse (re.) überreichen einen symbolischen Scheck an die Schuldnerberaterinnen, Maren Fellmann (2.v.li.) und Sabine Taufmann.

BARSINGHAUSEN (ta). Die soziale Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Hannover-Land bietet seit vielen Jahren Menschen Hilfe an, wenn sie aus verschiedensten Gründen in finanzielle Nöte geraten, sich Rechnungen und Mahnungen häufen oder gar eine Pfändung droht. Für den Bereich Barsinghausen, Springe und Ronnenberg sind Maren Fellmann und Sabine Taufmann für die Diakonie im Einsatz und die richtigen Ansprechpartnerinnen, wenn die Probleme über den Kopf wachsen. Unterstützt wird die Beratungsstelle in der Bergstraße 13 in Barsinghausen, die auch für Wennigsen zuständig ist, mit 9700 Euro pro Jahr von der Stadtsparkasse Barsinghausen. Das Geld stamme aus der Lotterie Sparen und Gewinnen, erklären Britta Sander, vom SSK-Vorstand, und Martin Wildhagen, Marketingleiter der Stadtsparkasse. In Barsinghausen gebe es eine Warteliste für die Beratungsangebote, man sei gut ausgelastet, sagen Fellmann und Taufmann. In 2021 hätten 85 Personen die Beratung in Anspruch genommen und im laufenden Jahr seien schon 30 neue Fälle hinzugekommen. Während die Corona-Krise bislang zu keinem nennenswerten Anstieg der Beratungszahlen geführt habe, erwarte man im Zuge der Erhöhung der Energiepreise durchaus Mehrbedarf. Die Menschen, die Hilfe und Rat suchten, seien meist 30 Jahre und älter und die Beratung dauere zwischen einigen Monaten bis hin zu Jahren. Die häufigsten Gründe, die Menschen veranlassten, die Beratungsstellen der Diakonie anzusteuern, seien Arbeitsplatzverlust, eine Krankheit, eine private Krise, hohe Ausgaben oder der Bezug von Arbeitslosengeld II, mit dem viele nicht hinkämen. Zum Problem werde die private Situation, wenn aus einer Ver- eine Überschuldung werde. Auf ein Erstgespräch mit den betroffenen Personen folge eine eingehende Analyse, um zu ergründen, worin das Hauptproblem bestehe. Manchmal müsse auch ein Schutz vor drohenden Vollstreckungen erarbeitet werden. In den allermeisten Fällen könne die Schuldnerberatung wichtige Hilfe leisten, betonen Sabine Taufmann und Maren Fellmann. Im Durchschnitt belaufe sich die Höhe der Verschuldungen auf rund 20.000 Euro. Angst bereite den Ratsuchenden mitunter auch ein drohendes Insolvenzverfahren. Auch hier könne man zumeist helfen. Seien die betroffenen Menschen aus dem Gröbsten raus, erfahre man sehr viel Dankbarkeit, schildern die beiden erfahrenen Beraterinnen. Zu erreichen ist die Schuldnerberatung in der Bergstraße 13 unter Telefon 05105 63928 oder per E-Mail an schuldnerberatung.barsinghausen@evlka.de. Das Büro ist montags, dienstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 15.30 Uhr geöffnet. Eine telefonische Sprechstunde ist darüber hinaus dienstags von 14 bis 16 Uhr möglich.

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