Stadtsparkasse unterstützt die soziale Schuldnerberatung mit 9700 Euro im Jahr

Allein in Barsinghausen werden jährlich rund 180 Betroffene kostenfrei beraten

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V.li.: Stadtsparkassendirektor Reinhard Meyer, Berater Günter Meyer und der Geschäftsführer des Diakonieverbandes Hannover-Land, Jörg Engmann

BARSINGHAUSEN (ta). Der Verlust des Arbeitsplatzes oder ein deutlich gesunkenes Einkommen, Scheidungen, Unterhaltspflicht, der drohende Verlust der Wohnung oder eine Erkrankung – die Gründe, warum Menschen in eine Verschuldungssituation geraten, sind vielfältig. Dann kann guter Rat teuer sein. Im Gegensatz zu kommerziellen Beratungsstellen und Rechtsanwälten bietet jedoch die soziale Schuldnerberatung des Diakonieverbandes Hannover-Land kostenfreie Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe an. „Wir wollen den Betroffenen, die aus allen Gesellschaftsschichten kommen, Perspektiven aufzeigen und ihre Handlungsfähigkeit wieder herstellen, damit diese wieder ruhig schlafen können“, sagt Berater Günter Meyer, der sich in Barsinghausen im Jahr um rund 180 Klienten kümmert. Die heute in der Kirchstraße ansässige Anlaufstelle der Diakonie besteht vor Ort schon seit zirka 30 Jahren. Der Bedarf sei unstrittig da, betont Meyer, der zum einen auf die hiesige Überschuldungsquote von Privatpersonen von zehn Prozent sowie auf die Liste der Wartenden verweist. Bei der Bewältigung der einzelnen Fälle könne man auf Kooperationspartner im medizinischen, rechtlichen und sozialen Bereich zurückgreifen und zudem auch Insolvenzverfahren einleiten und begleiten. Wenn gar Pfändungen kurzfristig drohten, könnten sich die Betroffenen auf die schnelle Hilfe ihrer Beratungsstelle verlassen. Finanziert wird das Netz der diakonischen Schuldnerberatungen in der Region Hannover unter anderem aus Eigenleistungen, mit je 560.000 Euro vom Land und dem Sparkassenverband Niedersachsen und von den Kommunen. Die soziale Schuldnerberatung sei eine wertvolle und sinnvolle Einrichtung, so Reinhard Meyer, Direktor der Stadtsparkasse Barsinghausen, der darauf verweist, dass die SSK die Schuldnerberatung im Kirchenkreis Ronnenberg mit 9700 Euro pro Jahr unterstützt. Damit hebe sich der Sparkassenverband deutlich vom Engagement anderer Banken ab, sagt der Geschäftsführer des Diakonieverbandes Hannover-Land, Jörg Engmann.

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