Stadtverwaltung spricht sich für einen Verbleib der Bert-Brecht-Schule am jetzigen Standort aus

Entscheidungen zum langfristigen Erhalt der Förderschule Lernen seien frühestens nach der Landtagswahl im Herbst zu erwarten

BARSINGHAUSEN (red/ta). Die bauliche Erneuerung der Barsinghäuser Schullandschaft macht einen Löwenanteil der von der Stadt zu stemmenden Zukunftsinvestitionen in Barsinghausen aus. Allein für die Sanierung des Schulzentrums am Spalterhals hat der Rat 46 Millionen Euro als Investitionssumme eingeplant und die Kosten für den Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule sind wie berichtet auf 26 Millionen Euro angestiegen. Noch nicht entschieden haben hingegen die Mandatsträger im Stadtparlament über den künftigen Standort der Bert-Brecht-Förderschule. Die Verwaltung wies in der Vergangenheit bereits darauf hin, dass eine Sanierung des bestehenden Schulgebäudes kostengünstiger ausfallen würde als ein Neubau am Spalterhals. Zur Standortfrage sowie zu den Aussichten der niedersächsischen Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen teilt Nadin Quest, städtische Fachdienstleiterin für Schule, Sport und Kultur, mit: „Die Verwaltung verweist im Wesentlichen auf ihre Ausführungen aus Oktober 2020. An der Sachlage hat sich nichts geändert, weitere Entscheidungen hinsichtlich des möglichen Fortbestands der Förderschulen in Niedersachsen sind frühestens nach der Landtagswahl im Herbst 2022 zu erwarten. Bereits im Vorfeld der Gespräche hat die Schulleitung der BBS immer wieder darauf hingewiesen, dass die Schule besser am aktuellen Standort in der Schulstraße verbleiben solle. Für die Schülerinnen und Schüler (SuS) der BBS sei eine feste und übersichtliche Struktur sehr wichtig. Zudem benötigten die SuS einen ruhigen und geschützten Schulweg und einen eigenen Standort. Am derzeitigen Standort in der Schulstraße gebe es keine räumlichen Engpässe. Die Verwaltung empfiehlt daher den besonders wichtigen pädagogischen Anforderungen der BBS Rechnung zu tragen und diese am Standort Schulstraße zu belassen. Nach Entscheidung über den Fortbestand der Förderschulen Lernen werden dann weitere Planungen angestellt. Laufen die Förderschulen im Jahr 2028 aus, so wird diese so hergerichtet, dass der Betrieb bis zu diesem Zeitpunkt weitergeführt werden kann. Wird für den Fortbestand der Förderschulen Lernen entschieden, so soll dann eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Standortes erfolgen, in welcher untersucht wird, ob sich die Sanierung der Schule oder ein Neubau an gleicher Stelle wirtschaftlicher und sinnvoller darstellt.

Bis zum Ende des Jahres 2021 ist der Betrieb der Schule aus brandschutzrechtlicher Sicht sichergestellt. Im Gesamtkontext des Standortes wären dann nach Abstimmung mit dem Team Brandschutz der Region Hannover und der Bauaufsicht weitere Maßnahmen wie der Austausch von Türen durchzuführen oder Kompensationsmaßnahmen bis zur Entscheidung über den Fortbestand zu ergreifen. Dieses träfe bei Verlagerung an den Standort Schulzentrum ebenso zu. Darüber hinaus soll der Altbau zeitnah als Interimslösung für einen Teil der Wilhelm-Stedler-Schüler brandschutztechnisch saniert werden, sodass dieser nach Fertigstellung des Neubaus der WSS wieder für die Bert-Brecht-Schule zur Verfügung stünde“, so Quest.

Fotos: BBS / ta