Stadtwerke: Strom- und Gaskundenstamm wächst kontinuierlich

FDP-Anhänger informieren sich außerdem über den Neubau des Wasserwerks, die Sanierung des städtischen Kanalnetzes und den anstehenden Einzug der Stadtwerke in die neuen Geschäftsräume in der Poststraße

BARSINGHAUSEN (ta). Im Rahmen eines Informationsgesprächs mit rund 20 Mitgliedern und Anhängern der FDP klärten heute der Geschäftsführer, Jochen Möller, Vertriebsleiter Stefan Küppers und der technische Leiter, Torsten Holzhausen, über die verschiedenen Tätigkeitsfelder und „Baustellen“ von Barsinghausens Energie- und Wasserversorger auf. Besichtigt wurde auch das ehemalige Postgebäude, das ab dem 6. März von den Stadtwerken bezogen werden soll. Den Kaufpreis des Gebäudes mit einbezogen, wurden hier zwei Millionen Euro investiert. Geschäftsräume wird es im Ober- und Untergeschoss geben, die Poststelle bleibt zudem erhalten. Reges Interesse rief die Entwicklung der Zahlen auf dem kommunalen Gas- und Strommarkt hervor. Mit den Marken „Basche Strom“ und „Basche Gas“ sei man 2014 an den Start gegangen, erläuterten Möller und Küppers. Hier habe es eine sehr positive Entwicklung gegeben, die Stromkunden seien von anfangs 294 auf aktuell 2011 und die Gaskunden von 84 auf nun 660 angestiegen. Zudem wurde ab 2015 auch ein zusätzliches Angebot für Ökostrom eingeführt, mit dem vor Ort auch in Klimaschutzprojekte sowie in die Energiewende investiert wird. Ab 2018 sind dann noch ein neues Tarifportofolio und ein neues Erscheinungsbild hinzugekommen. Die Stadtwerke seien zum zweiten Mal in Folge zum TOP-Lokalversorger gekürt worden und versorgten aktuell rund 15 Prozent der Barsinghäuser Kunden mit Energie, so Küppers. Hinsichtlich des neu zu bauenden Wasserwerks bei Eckerde, das laut Möller zwischen neun und zwölf Millionen Euro kosten werde, erklärte Holzhausen, dort könnten dann nach der Fertigstellung 2,2 Millionen Kubikmeter Wasser aufbereitet werden. Das bestehende Werk sei nicht nur technisch veraltet, sondern es ermangele auch an Aufbereitungskapazität. Dass die Versorgung dauerhaft mit der bestehenden Anlage nicht gesichert werden könne, zeige sich mitunter schon jetzt in manchen Sommermonaten, in denen das Wasser nicht selten knapp werde. Weiteres bestehendes Manko sei, dass Sulfat und Chlorid nicht gefiltert werden könnten. Aber auch vor dem Hintergrund der ermittelten Kosten für eine Sanierung des Werks, hätten sich die Geschäftsführung zusammen mit der Verwaltung und der Politik für einen Neubau entschieden. Gebaut wird auf dem Grundstück der Stadtwerke, wobei der Neubau rund 120 Meter breit und rund 200 Meter lang sein wird und Teile des alten Gebäudes auch weiterhin beispielsweise als Sozialräume genutzt werden. Zur Zeit würden auf dem Gelände noch archäologische Voruntersuchungen durchgeführt, die seien vorgeschrieben, so Holzhausen. Als problematisch stufte er das Errichten von großen Windenergieanlagen in Wasserschutzzonen ein, weil tiefere und größere Fundamente Auswirkungen auf das Grundwasser haben könnten. Kurz behandelt wurde auch noch das Thema Sanierung des städtischen Kanalsystems. Während sich die Regenwasserkanäle durchaus noch in einem guten Zustand befänden, gestalten sich der Erhalt und die Instandsetzung der Schmutzwasserkanäle sehr viel arbeitsintensiver.

Foto: ta