Städtische Erzieher halten Kontakt zu den daheim betreuten Kindern

BARSINGHAUSEN (red).

„In Zeiten der Notbetreuung ist uns der Kontakt zu den Kindern, die von ihren Eltern in den eigenen vier Wänden betreut werden, sehr wichtig“, sagt Martina Heißmeier, die Kinderschutzfachkraft der Stadt Barsinghausen. Daher hat sie sich gemeinsam mit den Leitungen der städtischen Einrichtungen und in Absprache mit den Teams in den Kindergärten und Krippen viele Wege der persönlichen Kontaktaufnahme zu diesen Mädchen und Jungen ausgedacht. „Wir schreiben unter anderem Briefe und entwickeln Bastelideen und bringen diese Dinge dann zu den Familien nach Hause. Einige Kitas bieten außerdem eine Ausleihstation für ihre Mädchen und Jungen an“, nennt Anette Wolf, Leiterin des Kindergartens „Regenbogen“ einige Beispiele. Die Ausleihstation für Bücher und Spiele sei im Frühjahr sehr gut angenommen worden, ergänzt Sigrid Pottschien von der Astrid-Lindgren-Kita. „Auch dies ist eine gute Möglichkeit den Kontakt zu halten.“ Ähnlich großer Beliebtheit hatten sich auch die Freizeittipps auf der Homepage der Stadt unter www.barsinghausen.de/bürgerservice-politik/Abenteuer-spiel-und-spass erfreut. Mittlerweile sind die Anleitungen für Spiele, Experimente und Basteleien mehr als 6.000 Mal heruntergeladen worden. Aus Sicht der Verantwortlichen im Kinderbetreuungsamt ist dies ein großer Erfolg gewesen. Das Team Kita „Max und Moritz“ hat sich eine weitere Möglichkeit ausgedacht, um den Kontakt zu den Kindern so eng wie möglich zu halten. So wurden von den Erzieherinnen und sozialpädagogischen Assistentinnen Vorlesegeschichten aufgenommen, die für die Kinder altersentsprechend zur Verfügung stehen. Über die Elternvertreterinnen und Elternvertreter der Gruppen werden diese kleinen Hörstücke an die Mütter und Väter verschickt. „Wir haben schon mehrere Rückmeldung darüber bekommen, dass die Kinder die Geschichten hören, während die Eltern im Homeoffice arbeiten“, sagt Antje Baumgarten, Fachberatung der städtischen Kitas. Das Angebot solle nach Angaben von Amtsleiter Claudius Reich dabei helfen, Familie und Beruf in dieser schwierigen Situation besser in Einklang zu bringen, „denn wir wissen, vor welchen Herausforderungen die Familien in dieser Zeit stehen“. „Der Kontakt zu den Kindern ist ein kleiner Baustein, dass Familien sich nicht so alleine gelassen fühlen“, betont Rene Beck, Koordinator der Präventionsketten Frühe Hilfen. Daher wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderbetreuungsamtes weitere Ideen entwickeln, mit deren Hilfe sich die Mädchen und Jungen zu Hause beschäftigten können. „Kinder und Eltern können gespannt sein“, sagt Claudia Gross, Leiterin des Kindergartens „Mittendrin“ in Stemmen, abschließend.

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