Städtische Plattform für Gewerbetreibende soll weiter wachsen

BARSINGHAUSEN (red).

„Angesichts der vielen Initiativen zur Stärkung des stationären Einzelhandels vor Ort bin ich zuversichtlich, dass unsere Gewerbetreibenden die Krise überstehen werden“, zeigt sich Bürgermeister Marc Lahmann von dem großen Engagement der Unternehmen wie auch der Kundinnen und Kunden beeindruckt. So haben nicht nur die Stadtverwaltung und der Stadtmarketingverein „Unser Barsinghausen“ auf ihren Webseiten spezielle Plattformen geschaffen, auch in den sozialen Netzwerken wird kräftig dafür geworben, die neu eingerichteten Liefer- und Abholservice der Barsinghäuser Fachgeschäfte zu nutzen. „Wir haben mit unserer Seite www.barsinghausen.de/Lieferdienst-Corona wie viele andere auch schnell Hilfe organisieren wollen“, ergänzt der Verwaltungschef. Auch die Idee der Stadtsparkasse Barsinghausen, unter dem Motto „Gemeinsamdadurch“ eine Gutschein-Plattform auf der Seite www.helfen.gemeinsamdadurch.de aufzubauen, ist aus Sicht Marc Lahmanns ein toller Ansatz, um den Auswirkungen der Krise zu begegnen. „Zeiten wie diese erfordern viel Kreativität und Solidarität – und beides spüre ich derzeit in der Bürgerschaft in einem hohen Maße“, so der Bürgermeister weiter. Zugleich richtet der Rathauschef einen Aufruf an die Gewerbetreibenden, sich bei den unterschiedlichen Portalen anzumelden und damit auch die Reichweiten zu erhöhen. „Auch wenn es ein paar Minuten Zeit kostet, sich bei diesen Initiativen wie der unseren oder derjenigen der Stadtsparkasse zu registrieren oder über die Modalitäten zu informieren, lohnt sich aus meiner Sicht das Engagement.“ Zugleich verweist Barsinghausens Wirtschaftsförderer Dr. Thomas Müller darauf, dass viele Handwerker ihre Werkstätten nicht schließen mussten und weiterhin Anfragen aufnehmen und Aufträge abarbeiten. „Durch die Allgemeinverfügungen hat sich bei einigen Gewerken zwar einiges am Ablauf verändert, grundsätzlich stehen unsere ortsansässigen Fachbetriebe auch weiterhin den Kundinnen und Kunden zur Verfügung“, macht Dr. Thomas Müller deutlich. Wie schon Marc Lahmann im Falle der Einzelhändler, so ruft auch der Wirtschaftsförderer die Handwerksfirmen dazu auf, die neu geschaffenen Plattformen für sich zu nutzen. Um die Reichweite der städtischen Plattform www.barsinghausen.de/Lieferdienst-Corona zu erhöhen, wird es in den kommenden Tagen auch eine optische Anpassung und eine Verbesserung des Handlings geben, blickt der Barsinghäuser Wirtschaftsförderer voraus. Während es in den ersten Tagen wichtig gewesen sei, schnell ein Angebot auf die Beine zu stellen, werde es jetzt darum gehen, die Seite auszubauen. „Zwar taucht in der Internetadresse das Wort Lieferdienst auf, das Angebot richtet ausdrücklich auch an andere Dienstleister etwa solche, die einen Abholservice oder einen Handwerksbetrieb haben“, erklärt der Wirtschaftsförderer abschließend. In den vergangenen Wochen haben sich bereits mehrere Barsinghäuser Gewerbetreibende an die Stadtverwaltung gewandt und die Herabsetzung der Gewerbesteuervorauszahlung oder eine Stundung von Abgaben beantragt. „Die Zahlen bewegen sich im unteren zweistelligen Bereich“, sagt Stabsleiter Stefan Müller. „Die Anträge werden jetzt mit erhöhter Dringlichkeit von den Kolleginnen und Kollegen bearbeitet.“ Der Stabsleiter geht davon aus, dass die Bescheide in den nächsten Tagen bei den Gewerbetreibenden eingehen werden. Stefan Müller zufolge hat die Verwaltung bereits am 15. März eine Richtlinie für die Prüfung solcher Anträge erarbeitet. „Ziel dieser Regelungen ist es, im Sinne der Unternehmen möglichst schnell eine Anpassung der Vorauszahlungen und eine Stundung auf den Weg bringen zu können. Wir wollen damit die negativen Folgen der Corona-Krise auf die Wirtschaft vor Ort so gering wie möglich halten“, ergänzt Bürgermeister Marc Lahmann.

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