REGION (red).
Die Mieten in der Region Hannover sind so hoch wie nie. Laut Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des LINKEN-Bundestagsabgeordneten Victor Perli sind die Angebotsmieten im Durchschnitt um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit haben sie einen neuen Rekord erreicht. Wer in der Region Hannover eine neue Wohnung suchte, musste im Durchschnitt 9,08 Euro pro Quadratmeter für die Kaltmiete aufwenden. In 2017, zum Regierungsbeginn von SPD und CDU in Niedersachsen, lag der Quadratmeterpreis noch bei 7,77 Euro und damit fast 17 Prozent niedriger als 2021. Der teuerste Landkreis für Wohnungssuchende ist Harburg. Hier betrug die Kaltmiete 9,91 Euro je Quadratmeter.
Scharfe Kritik kommt vom niedersächsischen Bundestagsabgeordneten Victor Perli (DIE LINKE): „In fast allen Landkreisen und Städten gibt es neue Höchststände. Die Zahlen zeigen, dass die sogenannte Mietpreisbremse in Niedersachsen wirkungslos verpufft ist. Seit 2017 sind die Angebotsmieten landesweit im Schnitt um 17,4% gestiegen, in den vier Jahren davor war es eine Verteuerung um 15%. Das ist eine desaströse Bilanz für Ministerpräsident Stephan Weil!“ Felix Mönkemeyer, Abgeordneter in der Regionsversammlung und Direktkandidat zur Landtagswahl, fordert mehr Unterstützung für die Kommunen: „Familien, Rentner und Menschen ohne hohe Einkommen finden auch in kleinen Städten immer schwerer bezahlbaren Wohnraum. Die Alltagssorgen werden größer, weil zugleich Lebensmittel, Energie und der Weg zur Arbeit immer teurer werden. Die Politik muss endlich handeln. Die Mietpreisbremse muss geschärft werden und landesweit gelten. Das Wohngeld muss mehr Menschen zugutekommen. Die Kommunen brauchen Unterstützung vom Land, um öffentlich-finanzierten Wohnraum zu schaffen. Zudem braucht es eine Offensive für den sozialen Wohnungsbau.“
Foto: Alexander Klebe