Steigende Asylbewerberzahlen: Die Verwaltung rechnet mit Mehrausgaben in Millionenhöhe

Rat soll am Donnerstag über 2. Nachtragshaushalt entscheiden / Stadt plant Mittel für die Anmietung beziehungsweise den Kauf zusätzlicher Gebäude ein

Lahmann

Bürgermeister Marc Lahmann

BARSINGHAUSEN (ta). Wie andere Kommunen rechnet auch die Stadt Barsinghausen mit einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen. Neben dem geplanten Asylbewerberheim an der Hannoverschen Straße und dem Fortbetrieb der Unterkunft im Ohweg (Großgoltern) wolle man sich durch weitere Anmietungen von Wohnobjekten und gegebenenfalls auch durch den Ankauf von Immobilien für diese Herausforderung wappnen – auch um Unterbringungen in Zelten und Turnhallen zu vermeiden, sagte Bürgermeister Marc Lahmann heute auf Nachfrage. Vor diesem Hintergrund bringt der Verwaltungschef einen zweiten Nachtragshaushalt in die Ratssitzung am kommenden Donnerstag ein, durch den die Verwaltung zu Mehrausgaben ermächtigt werden soll. „Wir wollen schnell reagieren können, denn wir gehen bis Januar von mindestens 228 Flüchtlingen aus, die nach Barsinghausen kommen“, so Lahmann. Nach der Beschlussvorlage könnte die Verwaltung über Kredite so finanzielle Mittel in Höhe von bis zu drei Millionen Euro freimachen – „alles in Abstimmung mit der Region Hannover und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel“, versicherte Lahmann. Bei den Mehraufwendungen liege die Priorität allerdings auf den Anmietungen, Käufe von Objekten sollten nur im Notfall erfolgen. Außerdem plane die Stadt für 2016 die Einstellung von drei zusätzlichen Sozialarbeitern. Laut dem 1. Stadtrat, Georg Robra, sind zur Zeit rund 170 Flüchtlinge in 40 angemieteten Wohnobjekten untergebracht.

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