Streik der Erzieher wird unbefristet fortgesetzt

VERDI wirft kommunalen Arbeitgebern Provokation und die Verbreitung falscher Einkommenszahlen vor

IMG_7168BARSINGHAUSEN (ta). Mit lautstarken Protesten haben heute die städtisch beschäftigten Erzieherinnen und Erzieher in Barsinghausen ihrer Forderung nach einem Lohnzuwachs von durchschnittlich zehn Prozent Nachdruck verliehen. Unterstützt wurden sie dabei von Eltern, dem Stadtelternrat und der Gewerkschaft Verdi. Los ging es mit einem Aufmarsch vor dem Rathaus, wo sich der 1. Stadtrat, Georg Robra, den Streikenden stellte. Am frühen Nachmittag folgte dann eine Kundgebung am Thie, bei der Verdi-Vertreter Jürgen Homann unmissverständlich klar stellte, dass man erst an den Verhandlungstisch zurückkehren werde, wenn die Gegenseite ein ernst zu nehmendes Angebot vorlege. Bisher habe es von den Arbeitgebern nur warme Worte und Provokationen gegeben. Der Stadt Barsinghausen warf er vor, falsche Angaben über die tatsächliche Höhe der Einkommen zu verbreiten. Viele der Beschäftigten seien aber tatsächlich auf Zweitjobs oder Hilfe vom Sozialamt angewiesen, so Hohmann. Insgesamt beteiligen sich 54 von 120 Erziehern aus zehn städtischen Einrichtungen, darunter den Kinderbetreuungs- und Jugendpflegeinrichtungen, an der Streikmaßnahme, bundesweit sind rund 40.000 im Ausstand. Über die Beteiligung in Barsinghausen sowie über die Unterstützung vom Stadtelternrat freute sich auch Eva Zimmermann aus der Kindertagesstätte Barsinghausen. Sie stellte fest, dass sich die Arbeitsverhältnisse inbesondere in den letzten Jahren stark verändert und die qualitativen Anforderungen an die Erzieherinnen und Erzieher angezogen hätten, ohne dass sich dies in der Entlohnung wiederspiegele.

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IMG_7167Foto: ta