Stück „Fehler im System“ sorgt für einen vollen Theatersaal

BARSINGHAUSEN (red).

Am gestrigen Sonntag startete Calenberger Cultour & Co. mit einer „zukunftsweisenden“ Komödie das Neue Jahr vor vollem Haus. Folke Brabands gelang es in „Fehler im System“ heikle und anspruchsvolle Themen mit komödiantischem Esprit zu einem temporeichen Bühnenstück zu verknüpfen. Emma hat das Ekel Oliver vor die Tür gesetzt. Kurz darauf ist er zurück: »Oliver 4.0«. Emma hat sich ihren Oliver 4.0 bei einer Partneragentur bestellt. Praktisch, findet auch Emmas Vater Lea, der sich gerade einer Geschlechtsumwandlung unterzieht. Doch bei Oliver 4.0 haben sich zärtliche Empfindungen für sie eingestellt. Da seinem 4.0-Gehirn das romantische Vokabular fehlt, entstehen herrliche Verwicklungen und verdrehte Dialoge. Und dann taucht der echte Oliver wieder auf… Jürgen Tarrach war es anzusehen, dass ihm die Rolle des aufgedrehten Papas und noch nicht ganz fertigen Frau nicht nur sich selbst viel Spaß bereitete, auch das Publikum quittierte seine Auftritte mit viel Beifall. Jantje Billker spielte souverän die attraktive und energische Emma, die nicht nur ihren Freund, den echten Oliver rausgeworfen hatte, sondern nun auch dem unechten Oliver 4.0 zu verfallen drohte. Tommaso Cacciapuoti zeigte sich sehr wandlungsfähig und spielte in der Doppelrolle sowohl Oliver als echten Macho, als auch den Roboter Oliver 4.0 sehr überzeugend. Und auch Guido Hammesfahr konnte als kerniger Robotercatcher Chris zum teilweise turbulenten Geschehen auf der Bühne beitragen. Nicht zu laut, nicht zu leise, lieferten die vier Schauspieler dieses Stückes feinste Theaterkunst. Die Zuschauer spendeten nach manch gelungener Lachsalve zum Abschluss lang anhaltenden Beifall und traten nachdenklich schmunzelnd den Heimweg an.

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