REGION (red).
Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages hat am heutigen Mittwoch (14.10.2015) eine Anhörung zum Energieleitungsbau durchgeführt. Die niedersächsischen SPD-Bundestagsabgeordneten Johann Saathoff und Matthias Miersch sehen ihre Forderungen nach einem Vorrang von Erdkabeln vor Freileitungen beim Stromleitungsausbau bestätigt. Die Sachverständigen, darunter auch der Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Tjark Bartels, machten deutlich, dass Erdkabel die bessere Alternative für einen beschleunigten und allgemein akzeptierten Stromleitungsausbau sind. „Freileitungen führen vor Ort zu erheblichen Einschränkungen des Tourismus, des Landschaftsbildes sowie der Wertschöpfung. Durch einen verstärkten Einsatz von Erdkabeln und unter Berücksichtigung der zuvor genannten Aspekte, werden die gesamtgesellschaftlichen Kosten für den Bau und den Betrieb einer Hochspannungs-Gleichstrom-Trasse wie dem SuedLink sinken. Sie werden also längst nicht so teuer werden, wie von vielen befürchtet“, so Johann Saathoff. „Durch den verstärkten Einsatz der Erdverkabelung werden wir sowohl zu einer deutlichen Steigerung der Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürger als auch zur Beschleunigung des Netzausbaus beitragen. Um den Netzausbau noch weiter zu beschleunigen, sollten wir auch darüber nachdenken, das Planungsrecht beim Stromleitungsausbau analog zur Planung von Gasleitungen zu gestalten“, so Matthias Miersch. Im Rahmen der Anhörung nahm Lex Hartmann von TenneT (Übertragungsnetzbetreiber) vielen Skeptikern die Bedenken, Kabelkapazitäten könnten nicht ausreichen. „Wir können vollverkabeln. Engpässe bei Kabeln für den Netzausbau im Gleichstrombereich sind nicht zu erwarten.“ Beide Abgeordneten waren sich am Ende der Anhörung einig: „Unsere Forderung nach einem Vorrang der Erdverkabelung war richtig und wichtig. Bei all den aktuellen Kostendiskussionen rund um den Netzausbau und der damit einhergehenden Erdverkabelung sollten wir nicht vergessen, dass die Erneuerbaren Energien zu den aktuell niedrigen Strompreisen beitragen.“