Teamworker Henning Schünhof: „Barsinghausen kann mehr“

Für die Bürgermeisterwahl am 1. November hat die SPD mit großer Mehrheit jetzt Henning Schünhof als Kandidat nominiert

BARSINGHAUSEN (ta). Mit Blick auf den Infektionsschutz hatte die SPD Barsinghausen bei ihrer Wahlversammlung in der Deister-Freilicht-Bühne alles bestens organisiert. Henning Schünhof werde als Bürgermeister eine große systemrelevante Aufgabe vor sich haben, prophezeite Altbürgermeister Klaus Detlef Richter eingangs. Er dankte dem Kulturverein außerdem dafür, dass die Waldbühne so unkompliziert für die Parteiveranstaltung genutzt werden konnte. Parteivorsitzender und Wahlleiter Reinhard Dobelmann erinnerte daran, dass der Vorstand der SPD Schünhof bereits am 9. März als geeigneten Kandidaten vorgeschlagen hatte. „Wir wollen einen Neuanfang an der Spitze der Verwaltung – auch damit Querelen, wie beim Wasserwerk oder bei der Wilhelm-Stedler-Schule, ein Ende haben.“

Auch Regionspräsident Hauke Jagau war extra nach Barsinghausen gekommen, um für Schünhof zu werben und ihm einiges mit auf den Weg zu geben. Auch dank der SPD sei die Corona-Krise in Deutschland recht gut gemanaged worden, das zeige nicht zuletzt das beschlossene Konjunkturpaket, durch das unter anderem auch die Kommunen erheblich gestützt würden. Trotzdem werde der Wahlkampf in Barsinghausen wegen der Pandemie ein schwieriger werden. Mit seiner Erfahrung als Teamworker in leitender Funktion an seinem Arbeitsplatz und durch seine verantwortungsvolle Aufgabe bei der Feuerwehr verfüge Schünhof über Qualitäten, die wichtig im Zusammenspiel mit dem Rat seien. Aber auch aus Sicht der Region Hannover wäre es laut Jagau zu begrüßen, wenn Schünhof in Barsinghausen zum Chef der Verwaltung gewählt werden würde.

Henning Schünhof betonte in seiner Bewerbungsrede, er gehe engagiert und mit Zuversicht in den Wahlkampf. „Ich setze auf Sieg und will anpacken.“ Er sei gebürtiger Barsinghäuser und seit vier Jahrzehnten in der Feuerwehr tätig. Gerade jetzt sei es wichtig, die Gemeinschaft zu stärken. Ein besonderer Dank gehe an Menschen die sich in der Krise, zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe, engagierten, aber auch an die Mitarbeiter der Verwaltung, die in dieser außergewöhnlichen Situation einen guten Job gemacht hätten. Zu seinen Zielen und politischen Schwerpunkten sagte Schünhof, er werde das Thema Bildung und Schule zur Chefsache machen. Gebraucht werden nicht nur digitale Verbesserungen, sondern man müsse auch bei den schulischen Neubauten sowie der Substanz der Gebäude und den sanitären Räumen endlich voran kommen. In wirtschaftlicher Hinsicht wolle er lokale Unternehmen unterstützen und Investitionen fördern und dabei mit der Region Hannover partnerschaftlich zusammenarbeiten. Die städtischen Gesellschaften und auch die Stadtwerke gelte es zu stärken, damit diese auch in der Zukunft in der Lage seien, gemeinnützige Aufgaben zu erfüllen. Rückblickend meinte Schünhof kritisch, es könne nicht sein, dass der Neubau des Wasserwerks immer wieder verzögert worden sei. Außerdem wolle er sich als Verwaltungschef dafür einsetzen, dass die erneuerbaren Energien, wie Solar- und Windenergie, von der Stadt stärker gefördert würden. Zu einer modernen Verwaltung gehöre die Digitalisierung genauso wie die Einbindung und Wertschätzung der eigenen Mitarbeiter. Weiter gestärkt werden müssten aber auch der ÖPNV und die E-Mobilität. Im Verkehrssektor wolle er für mehr Sicherheit durch zusätzliche Messtafeln und Spielstraßen eintreten und zudem den Sanierungsstau bei den Straßen und Fahrradwegen angehen. Hinsichtlich des Zusammenspiels von Rat und Verwaltung betonte Schünhof: „Ich sehe mich als Dienstleister beim Umsetzen von Ratsbeschlüssen.“ Daher wolle er auch ein „Beschluss-Controlling“ einführen. Bei den anwesenden SPD-Mitgliedern kam die Rede Schünhofs gut an – das zeigte auch das Ergebnis der Aufstellungswahl. Von den 61 Stimmberechtigten stimmten 57 für Schünhof, außerdem gab es eine Gegenstimme und eine Enthaltung. Zu den ersten Gratulanten gehörte auch die eigene Familie.

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