Theaterstück „Das Boot ist voll“ geht unter die Haut

BARSINGHAUSEN (red).

Schauspieler Willi Schlüter vom Theater in der List inszeniert „Das Boot ist voll“ nach einer wahren Begebenheit.

Gebannt verfolgten die ca. 65 Zuschauerinnen und Zuschauer im Gemeindehaus der Mariengemeinde das Theaterstück „Das Boot ist voll“. Der Schauspieler Willi Schlüter zog die Besucher mit der Geschichte von Vito Florino in den Bann. Zum Auftakt der Interkulturellen Woche hatte der Willkommenskreis der Mariengemeinde „Willkommen in Basche“ zu der eindrucksvollen Inszenierung eingeladen. Vito Florino, Besitzer eines Eiscafés auf Lampedusa, wird Zeuge, wie zig Flüchtlinge vor der Insel stranden und zum Teil sterben. Er rettet 47 der Gekenterten, obwohl er doch selbst früher „Ressentiments gegenüber Schwarzen“ hatte. Plötzlich wird er, der ehemalige Wähler der Liga Nord, zum Lebensretter und stellt diejenigen in Frage, die sich weigern, die ertrinkenden Menschen aus dem Wasser zu ziehen. „Das Stück ging unter die Haut, war brillant inszeniert und nahm ein hochbrisantes Thema auf“, so bedankte sich Pastorin Uta Junginger herzlich für die eindrucksvolle Vorstellung. Der Schauspieler selbst besucht jedes Jahr den „echten Vito“ auf Lampedusa und trifft die damals Geretteten, die jedes Jahr am 3. Oktober ihre „Neugeburt“ feiern. Nach dem Theaterstück stand der Schauspieler bereit für Gespräche. Und die  ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen von „Willkommen in Basche“ luden zum leckeren Buffet ein, das Bewohnerinnen der Flüchtlingswohnheime zubereitet hatten. Spenden gingen sowohl an die Organisation „Jugend rettet“, als auch an „Willkommen in Basche“. Junginger bedankte sich an dieser Stelle auch für die gute Integrationsarbeit, die die Ehrenamtlichen leisteten. Die nächste Veranstaltung des Willkommenskreises findet am Dienstag, 5. November statt, um 19.30 Uhr mit einer Bücherlesung von Gudrun Chopin. Und das nächste Treffen ist am Dienstag, 12. November, 19 Uhr um Gemeindehaus. Neue Interessierte sind willkommen.

Die ca. 65 Zuschauer verfolgen gebannt und erschrocken dem Theaterstück und den Ausführungen des Schauspielers.

Foto: privat