BARSINGHAUSEN (red).
Mit einer kleinen Delegation von Landespolitikern reiste auch der Barsinghäuser Ratsherr Tilman Kuban in die Ukraine. Neben einem Kurztrip nach Charkiw in der Ostukraine standen auch Gespräche in Kiew auf dem Programm. Thema war ebenfalls die Kandidatur des Bürgermeisters der Barsinghäuser Partnerstadt Kovel, Oleg Kinder, für das Nationalparlament. „Im Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Partei von Yulia Timoshenko, Ivan Krulko hat dieser deutlich gemacht, dass Oleg gute Chancen hat ins Parlament gewählt zu werden.“ bestätigt Kuban. Weitere Themen der Reise waren der Konflikt im Osten der Ukraine sowie eine stärkere Zusammenarbeit von Niedersachsen mit der Region Charkiw. So ist für das nächste Jahr eine Wirtschaftsdelegation zur Zusammenarbeit im Bereich alternative Energie nun vorbereitet. „Es ist schon beängstigend, wenn man mit dem Zug von Kiew nach Charkiw an einem Militärkonvoi mit Kriegsgerät und Soldaten vorbeifährt und sich nur noch 150km von der Konfliktlinie befindet. Bei über 400.000 Verstößen gegen den Waffenstillstand im Jahr muss man dort wohl von Krieg sprechen.“ beschreibt Kuban seine Gedanken. Weiterhin stand auch ein Besuch eines umgesiedelten Tschernobyl-Dorfes Wiltscha auf dem Programm. Im Gespräch mit dem Pastor und Schulleiter wurde einmal mehr deutlich, welches Ausmaß die Katastrophe hatte. So wurden die ersten Menschen aus dem Dorf erst 6 Jahre nach dem Super-GAU umgesiedelt, die letzen lebten sogar 14 Jahre 40km neben dem Katastrophenort. „Da weiß man einmal mehr, wie gut es uns eigentlich in Deutschland geht.“ sagt Kuban, der im nächsten Jahr für das Europaparlament kandidieren wird.
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