Tipps für Erste Hilfe bei Mücken- und Wespenstichen

REGION (red).

Ob am Badesee oder abends auf der Terrasse: das Summen der Mücken und Wespen ist immer noch allgegenwärtig. Mit ein paar Tricks kann man sich vor den Quälgeistern des Sommers schützen. Da Mücken meist nachtaktiv sind, lautet die einfachste Schutzmaßnahme: ab der Dämmerung lange Hosen, langärmelige Oberbekleidung und Strümpfe oder Socken tragen. Insektengitter an den Fenstern helfen, die Wohnräume zu schützen. Natürlich kann man auch zu den gängigen Abwehrmitteln auf Duftstoffbasis greifen. Besonders für Balkon und Terrasse eignen sich natürliche Duftstoffe wie Citronella, meist in Kerzenform erhältlich. „Nach einem Mückenstich hilft es, die Einstichstelle mit einem feucht-kalten Tuch zu kühlen. Eiswürfel eignen sich dazu nicht, da hier die Gefahr einer lokalen Erfrierung droht. Gele und Salben aus der Apotheke lindern den Juckreiz, wirken abschwellend und entzündungshemmend. Und auch wenn es schwerfällt – nicht kratzen! Sonst entsteht eine Eintrittspforte für Erreger, die von den Fingernägeln aus übertragen werden und Hautinfektionen auslösen können“, so Dr. Hans-Peter Reiffen, Landesarzt der Johanniter im Landesverband Niedersachsen/Bremen. In unseren Breitengraden sind Mückenstiche zwar unangenehm, aber meist harmlos. Gefährlicher kann es bei Stichen von Bienen oder Wespen werden. „Ein Stich im Bereich des Mundraums kann schnell lebensbedrohlich werden, da unsere Schleimhäute empfindlich reagieren, anschwellen und möglicherweise die Atemwege verschließen“, so Dr. Reiffen. „Als Sofortmaßnahmen sollte man Betroffene, die bei Bewusstsein sind, einen Eiswürfel lutschen oder ein kaltes Getränk in kleinen Schlucken trinken lassen. Auch feucht-kalte Umschläge um den Hals helfen.“ Auf alle Fälle muss man die Notrufnummer 112 wählen – dies gilt nach einem Insektenstich auch, wenn eine Allergie bekannt ist oder wenn der Gestochene über Atemnot klagt oder erbricht. Einem Stich kann nicht immer aus dem Wege gegangen werden. Dennoch gibt es Möglichkeiten die Plagegeister im Vorfeld zu vertreiben. Die Johanniter geben hierzu einige Tipps:

  • Verwenden Sie ätherische Öle. Den Geruch von Minze oder Lavendel können die Wespen nicht leiden. Ein Wespenspray hält die Quälgeister vom Körper fern
  • Locken Sie die Tiere an einen anderen Futterort. Wespen lieben süße Getränke. Stellen Sie ein zuckerhaltiges Getränk an eine weiter entfernte Stelle
  • Bewahren Sie Ruhe. Durch wilde Bewegungen fühlen sich die Insekten bedroht. Die Folge: Sie werden angriffslustig
  • Tragen Sie helle Kleidung. Bunte Farben ziehen Wespen an wie ein Magnet

Wie man bei Insektenstichen richtig handelt, erfährt man bei einem Erste-Hilfe-Kurs der Johanniter. Auch beim Kurs „Erste Hilfe am Kind“ ist die Versorgung von Insektenstichen ein wichtiges Thema. Weitere Informationen und Anmeldung unter der Telefonnummer 0800-0019214 oder im Internet unter www.johanniter.de/erstehilfe.

Foto: Johanniter