Torf gehört ins Moor und nicht in den Garten

REGION (red).

Foto: Helge May

Lange haben sich viele nach den ersten Sonnenstrahlen gesehnt und nun steht der Frühling in den Startlöchern. Somit beginnt auch die Zeit der Hobbygärtner, die jetzt wieder fleißig aktiv werden und Blumenbeete, Pflanztöpfe, Hochbeete und Balkonkästen bepflanzen sowie erste Anzuchten aussäen. Was den meisten dabei nicht bewusst ist, sind die Inhaltsstoffe der Blumen- und Anzuchterden, die sie für ihre Pflanzungen benutzen. Oft enthalten diese ‚Erden‘ hauptsächlich Torf. Doch Torf wird auch aus unseren Mooren gewonnen. Torfabbau zerstört Lebensräume seltener Tier- und Pflanzenarten und schädigt durch die Freisetzung von Kohlenstoffdioxid unser Klima. Somit ist es nicht nur wegen des Natur- und Artenschutzes, sondern besonders aus Gründen des Klimaschutzes unverantwortlich, die eigentlich als CO2-Senken funktionierenden Moore abzutorfen und damit Unmengen des Treibhausgases in die Luft zu blasen. Eine 15 Zentimeter hohe Torfschicht speichert auf der gleichen Fläche in etwa ebenso viel CO2 wie ein 100-jähriger Wald. Beim Abbau von Torfmächtigkeiten von mehr als einem Meter sind die freigesetzten CO2-Mengen enorm.

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