Triathlet Ernst Wildhagen kämpft sich durch

Hitzeschlacht beim Ironman in Frankfurt

RadBARSINGHAUSEN (red). Wochenlang war das intensive Vorbereitungstraining für den Ironman in Frankfurt nur bei widrigen Wetterverhältnissen möglich. Ausgerechnet am Wettkampfwochenende zieht eine Hitzewelle über Deutschland. Trotzdem standen am vergangenen Wochenende rund 3.000 Triathletinnen und Triathleten morgens am Langener Waldsee in der Nähe von Frankfurt für den Massenschwimmstart bereit. Bei 26 Grad Wassertemperatur galt ein Neoprenanzugverbot und somit war die Schwimmdisziplin noch der erfrischenste Teil des Wettkampftages. Ernst Wildhagen legte die 3,8 km lange Strecke in 1:07:42 h zurück. Es folgte seine Lieblingsdisziplin: das Rad fahren. „Aufgrund der Wetterbedingungen wollte ich die 180 km nicht zu schnell fahren“, erklärte Wildhagen. Nach 5:10:56 Stunden wechselte er zum Laufen. Mittlerweile herrschten Temperaturen von über 40 Grad – im Schatten. Auch für die vielen Zuschauer war das aufmunternde Anfeuern keine leichte Aufgabe. Respektvoll begann Ernst Wildhagen die ersten Kilometer. „Jede Verpflegungsstelle nutzte ich, um so viel Flüssigkeit wie möglich aufzunehmen“, so Wildhagen. „Doch irgendwann begann mein Gehirn immer mehr Muskeln abzuschalten – anders kann ich das Gefühl nicht beschreiben.“ Der Marathon wurde zur Qual und nach 5:02:53 Stunden erreichte er das Ziel.  „So lange bin ich noch niemals gelaufen. Eine völlig neue Erfahrung – die ich nicht unbedingt wiederholen möchte“. Ernst Wildhagen belegte Platz 40 von 213 in seiner Altersklasse. Insgesamt hatten 74 Alterskonkurrenten das Rennen abgebrochen. „Die 11:28:15 Stunden Gesamtzeit sind hart erarbeitet, aber ich habe alles getan was ich konnte. Mehr war einfach nicht drin“, so sein Fazit.

Zieleinlauf

Schwimmstart

Lauf2Foto: privat