Triathleten des TSV Barsinghausen entdecken das Schwimmen neu

BARSINGHAUSEN (red).

Schwimmen – Radfahren – Laufen, so ist die Reihenfolge beim Triathlon. Für die meisten Triathleten jedoch ist die erste Disziplin die anspruchsvollste. „Spricht man mit Triathleten, dann scheint Schwimmen die unbeliebteste Disziplin zu sein“, so beschreibt Ina Wildhagen die Gefühlslage ihrer Vereinskameradinnen und -kameraden vom TSV Barsinghausen. „Dabei ist Schwimmen die Sportart, bei der man auch als „Nicht-Schwimmer“ mit gezieltem Techniktraining am meisten Fortschritte erzielen kann“ so Wildhagen. Dabei spricht Wildhagen aus eigener Erfahrung. Im Januar 2016 belegte sie ein Schwimmseminar und durch die Umstellung des Schwimmstils auf Grundlage der Erkenntnisse von „Total Immersion“, gelang es ihr, mit Geduld und Disziplin, ein neues, besseres Gefühl für das Element Wasser zu entwickeln.

Die deutliche Verbesserung der Schwimmzeiten in der ersten Disziplin eines Triathlons blieb auch ihren Mitstreitern von der Triathlonsparte des TSV Barsinghausen nicht verborgen. Und so beschlossen die Triathleten, dem Geheimnis des Wassers im heimischen Deisterbad auf die Spur zu kommen. Dabei wurden sie von Uwe Rosner unterstützt. Uwe Rosner, Sportpädagoge und lange Jahre Trainer der Leistungsmannschaft der Schwimmsparte des TSV Pattensen, ist seit langem in der Trainerfortbildung/Schwimmen und als Personal Trainer tätig.

Erfahrungen mit Leistungsschwimmern, Breitensportlern, Triathleten und auch behinderten Spitzen- und Breitensportlern prägen seine Befähigung, Menschen das Wasser fühlen/spüren zu lassen und so zu einem neuen Schwimmerlebnis zu verhelfen. An zwei Seminartagen im Januar und Februar 2018 nahmen insgesamt 17 Triathleten die Herausforderung an, das Schwimmen für sich neu zu entdecken. Durch individuelle Videoaufzeichnung wurden zunächst die Stärken und Schwächen des vorhandenen Schwimmstils analysiert, um dann in Theorie und Praxis die Basis für eine neue Sichtweise auf das Schwimmen zu legen. Das Aufzeigen von effizienten Bewegungsabläufe und Konzentration auf eine ausbalancierte und stromlinienförmige Schwimmhaltung verankerten sich als Bilder im Kopf der Triathleten.

„In Zukunft werde ich wie ein Torpedo durch eine schmale Öffnung im Wasser gleiten“, freute sich Detlef John diebisch und Markus Jacobs ergänzte „noch nie an die Motorhaube eines VW Käfers beim Schwimmen gedacht zu haben, um den Anstellwinkel für die Zugphase zu visualisieren.“ Beide Triathleten sind davon überzeugt, sich mit den neuen Ansätzen auch bei geringerem Krafteinsatz schnell und ausdauernd durchs Wasser bewegen zu können. Ein besonderer Dank der Triathleten geht an das Team vom Deisterbad in Barsinghausen. Betriebsleiter Ingo Korczowski stellte in seiner kooperativen Art die Räumlichkeiten zur Verfügung, während die Bademeister Heiko Reckert und Denny Steuer, für die Sicherheit der Triathleten sorgten und für organisatorische Fragen zur Verfügung standen. Abgerundet wurden die zwei Seminartage von einem vorzüglichen Mittagessen in der Cafeteria im Deisterbad, wo Martin Krämer sich um das leibliche Wohl der Sportler kümmerte.

Foto: privat