Trotz einer starken Leistung gegen Hameln steht der HVB mit leeren Händen da

BARSINGHAUSEN (red).

Torhüter André Hübner zeigte sich an alter Wirkungsstätte in Topform.

In der zweiten Halbzeit des Oberligaderbys beim VfL Hameln warfen die Spieler des HV Barsinghausen alles rein – und standen nach 60 Minuten und der 23:24 (9:14)-Niederlage doch mit leeren Händen da. „Auf der Leistung der zweiten Hälfte können wir aufbauen. Das habe ich den Jungs in der Kabine gesagt“, gab Trainer Jürgen Löffler hinterher zu Protokoll. Ein Blick in die Gesichter der Spieler machte klar: Ein Trost waren die Worte nicht. Nachdem Philipp Daseking zum 23:22 (54.) traf, hatte der HVB alle Trümpfe in der Hand, machte aber trotzdem keinen Stich mehr. Die Gründe der Niederlage lagen allerdings in der ersten Hälfte. Bei frostigen Temperaturen in der Sporthalle in Afferde kam das Barsinghäuser Angriffsspiel nicht auf Touren. Nach den Niederlagen gegen Burgdorf und in Nienburg „mussten wir versuchen, Sicherheit zu bekommen“, sagte Trainer Jürgen Löffler. Dadurch war das Spiel zu statisch. Erst nach neun Minuten gelang Sonneborn das erste Tor. Beim 2:7 (13.) nahm Löffler die Auszeit. Das Spiel wurde besser, doch vor allem Torhüter André Hübner – hielt zwei Siebenmeter – war es zu verdanken, dass der HVB auf 8:10 (24.) verkürzte. Erst nach Wiederanpfiff agierten das Team endlich mit der von Hübner im Vorfeld geforderten Leidenschaft und verkürzte auf 12:14 (34.). Philipp Daseking verballerte dann einen Gegenstoß, doch wenig später machte er es besser und der HVB war beim 16:17 (38.) dran. Auch bei den 350 Zuschauern kam jetzt Derbystimmung auf und Julian Frädermann kam in Torlaune, stürmisch bejubelt von den mitgereisten Fans. Als der eingewechselte Patryk Wiacek einen Siebenmeter hielt, drehten Frädermann und Daseking binnen 15 Sekunden das Spiel. Am Ende reichte die erste Führung nicht: „Ich darf nicht auf die Anzeigetafel gucken“, gab Löffler einen Einblick in sein Seelenleben.