Trotz steigender Unfallzahlen sind weniger Verkehrsteilnehmer zu Schaden gekommen

Zwei Personen starben in 2016 auf Barsinghausens Straßen / Unfallfluchten nehmen zu

Kommissariatsleiter Achim Bense (re.) und der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Peter Jeinsen, stellen die Verkehrsunfallstatistik 2016 vor.

BARSINGHAUSEN (ta). Insgesamt falle die Verkehrsunfallstatistik für 2016 recht zufriedenstellend aus, meinen der Leiter des Polizeikommissariats, Achim Bense, und der Leiter des Einsatz- und Streifendienstes, Peter Jeinsen. Und das wohl auch, weil sich Stand der Schwerverletzten im Bereich des PK-Barsinghausen seit Jahren auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bewegt. Insgesamt sind die registrierten Unfälle im vergangenen Jahr allerdings auf einen Höchststand (776) angestiegen. Davon haben sich 209 außerhalb von Ortschaften ereignet, 408 konnten von den Beamten im vereinfachten Verfahren bearbeitet werden (52%). Im September und Dezember gab es bei zwei Unfällen zwischen Dedensen und Ostermunzel sowie auf der B65 bei Wichtringhausen jeweils einen Toten zu beklagen, in 2015 waren vier Menschen ums Leben gekommen. Relativ konstant stellt sich die Zahl von 99 Unfällen mit Personenschäden dar (2015: 101), 13 Personen wurden schwer verletzt. Als besondere Risikogruppen schätzt die Polizei Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren (27 Personenschäden) und die 18- bis 23-Jährigen (14 Personenschäden) ein. Eine stetige Zunahme ist seit Jahren bei den bekanntgewordenen Verkehrsunfallfluchten festzustellen, seit 2015 bewegen sich diese Zahlen auf einem hohen Niveau von 200 Fällen pro Jahr und darüber. Viele dieser Unfälle ereignen sich auf Parkplätzen. Von den 204 Unfallfluchten in 2016 konnten immerhin 82 aufgeklärt werden, das entspricht einer Aufklärungsquote von 40,2%. Ein großes Problem bleibt der Konsum von Alkohol und Drogen bei Verkehrsteilnehmern, hier wurden 95 Verstöße registriert. 13 mal ereigneten sich Verkehrsunfälle bei Fahrten unter Alkoholeinfluss. Für 2017 kündigten Bense und Jeinsen an, dass die Polizei besonderes Augenmerk auf die Prävention legen werde. Hierbei gehe es um das vorgeschriebene Angurten, den verbotenen Gebrauch des Handys während Autofahrten und auch um verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.

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